Forscher:innen aus Österreich haben ein Konzept entwickelt, wonach sich der Schacht einer verlassenen Mine in eine Schwerkraftbatterie verwandeln lässt. Ein solches System könnte sowohl Strom erzeugen als auch speichern.
Mit der Energiewende stehen wir vor neuen Herausforderungen. Denn die Sonne scheint und der Wind bläst nicht immer. Gleichzeitig benötigen wir ein solides Maß an Versorgungssicherheit. Eine lokale Über- oder Unterversorgung könnte ansonsten im schlimmsten Fall Realität werden. Doch wie lassen sich nachhaltige Energieformen sinnvoll speichern?
Viele Forscher:innen haben bereits einige interessante Vorschläge dazu entwickelt. Neben der Speicherung in klassischen Batterien, gibt es sogar schon eine Batterie, die Energie in CO2 speichert. Wissenschaftler des österreichischen internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA) haben nun einen weiteren Ansatz präsentiert.
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Schwerkraftbatterie nutzt verlassene Minen-Infrastruktur
Dieser basiert wiederum bereits auf einem vorherigen Vorschlag, Aufzüge als Batteriespeicher zu nutzen. Liegt ein Energieüberschuss vor, transportiert ein gewöhnlicher Aufzug dabei Gewichte nach oben. Benötigen wir Strom, fallen die Gewichte wieder hinunter. Der neue Ansatz funktioniert ähnlich und macht sich die verlassene Infrastruktur von Minen zunutze.
Denn wenn Minen erschöpft und alle Metalle oder seltene Erden abgebaut sind, verwaisen die Strukturen. Die Minen-Schächte lassen sich jedoch als Schwerkraftbatterien nutzen. Bei einem Energieüberschuss transportieren die Schächte dabei Sand und Erdreich an die Oberfläche. Wenn Energie benötigt wird, bringen Aufzüge den „aufgeladenen Schmutz“ wieder nach unten.
Minen haben enormes Speicherpotenzial
Das hat gleich mehrere Vorteile. In den Minen könnte einige Arbeitsplätze erhalten bleiben, um den überwiegend autonomen Prozess zu kontrollieren. Dazu bedarf es automatisierte Laufbänder und Fahrzeuge, die unter anderem Erde beladen und entladen werden.
Laut den Forscher:innen könnten verlassene Minen bereits sieben bis 70 Terawattstunden Energie speichern. Die meisten Schwerkraftbatterien befinden sich derweil in China, Indien, Russland und den Vereinigten Staaten. Aber auch hierzulande birgt beispielsweise der Tagebau im Westdeutschland großes Potenzial.
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