Forscher:innen der University of Waterloo haben ein drohnenbetriebenes Gerät entwickelt, das mithilfe von WiFi-Netzwerken durch Wände gucken kann. Das Gerät mit dem Namen Wi-Peep soll Schwachstellen in Netzwerken ermitteln und könnte sogar Bewegungsdaten von außerhalb ermitteln.
Das Thema Cybersicherheit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das gilt nicht nur für den öffentlichen Sektor, sondern auch für private Haushalte. Denn dort erhalten immer mehr technische und „intelligente“ Geräte Einzug. Die Anzahl potenzieller Sicherheitslücken steigt dabei kontinuierlich.
Was bereits mit billiger Technik möglich ist, demonstrierten nun Forschende der Universität Waterloo. Ihr Gerät mit dem Namen Wi-Peep besteht dabei lediglich aus einer Amateurdrohne und Technik im Wert von etwa 19 Euro. Zusammengebaut entsteht eine leicht zu bedienende Spionagedrohne, die Verbrechen aufklären könnte.
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Spionagedrohne Wi-Peep kann das Innere von Gebäuden kartographieren
Doch Wi-Peep birgt auch Gefahren. Die Drohne kann außerhalb von Gebäuden mit Geräten im inneren Interagieren. Dazu sendet das System Anfragen über mehrere Meter hinweg aus. Selbst ein gesichertes WLAN-Netzwerk scheint dabei empfänglich. Die Spionagedrohne identifiziert derweil die Geräte im Heimnetzwerk und sendet weitere Anfragen.
Durch die benötigte Antwortzeit berechnet die Drohne dann die exakte Position des Netzwerkgeräts im Haushalt. Die maximale Abweichung beträgt hierbei maximal einen Meter. Die Forschenden konnten damit also gewissermaßen durch Wände sehen und einen virtuellen Grundriss des ausgewählten Gebäudes anfertigen.
Drohne kann Verbrechern helfen
Das Problem dabei ist, dass die Nutzung bei installierten Geräten im Haushalt nicht aufhört. Möchte man etwa eine Bank ausrauben, so ließe sich das Sicherheitspersonal auf seinen Rundgängen etwa mittels der Drohne ausspionieren. Das funktioniert mit Wearables, wie einer Apple Watch oder Smartphones.
Kriminelle könnten also zu jeder Zeit die Routen des Personals in Erfahrung bringen und dementsprechend vorbereitet agieren. Die Forscher:innen warnen deshalb davor, dass fast jeder eine solche Drohne zusammenbauen und einsetzen kann.
Gleichzeitig appellieren sie an die Industrie, dass Geräte die Antworten auf Anfragen in zufälligen Abständen absenden sollten. Das würde eine exakte Ortung unmöglich machen. Dennoch beweist die Studie, dass selbst im am besten gesicherten Heimnetzwerk noch lange kein ausreichender Schutz verfügbar ist.
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