WhatsApp-User haben seit Anfang 2023 die Möglichkeit, ihren Datenverkehr über das Ausland umzuleiten. Um Internetsperren zu umgehen, bietet der Meta-Messenger eine weltweite Proxy-Unterstützung an. Ein Allheilmittel gegen die Zensur im Netz ist das jedoch nicht.
Autoritäre Regime nutzen Internetsperren, um die Kommunikation und Organisation von Demonstrationen und Protesten im Netz zu unterdrücken. Vielen Menschen bleibt dadurch die Chance verwehrt, mit Freunden und ihrer Familie in Kontakt zu treten.
Im Zuge der Proteste im Iran versucht das Mullah-Regime beispielsweise bereits seit Monaten die Kommunikation im Netz mithilfe von Sperrungen zu unterbinden und verletzt damit letztlich Menschenrechte. Die iranische Regierung drohte WhatsApp-Mutterkonzern Meta sogar mit einer dauerhaften Blockade.
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WhatsApp: So kannst du einen Proxy-Server einrichten
WhatsApp spielt trotz der Internetsperren im Iran dennoch eine wichtige Rolle. Die Entwickler des Messengers präsentierten nun außerdem eine offizielle Antwort auf die Drohungen der Mullah-Regierung. WhatsApp-User haben demnach ab sofort die Möglichkeit, ihren Datenverkehr mithilfe eines Proxy-Servers über das Ausland umzuleiten.
Das bedeutet, dass Nutzer selbst bei einer blockierten oder unterbrochenen Verbindung weiterhin auf den Messenger zugreifen können. Denn ein Proxy ermöglicht es, WhatsApp über Server im Ausland zu nutzen, die freiwillige Helfer und Organisationen weltweit eingerichtet haben.
Proxy-Server: Kein Allheilmittel gegen die Zensur im Netz
Mit dem WhatsApp-Proxy sollen User ungehindert frei kommunizieren können. Der Messenger versichert derweil, dass die Einstellung eines Proxy-Servers nichts am Datenschutzniveau ändern würde. Private Nachrichten und Inhalte seien dabei nach wie vor durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt.
Weder Außenstehende noch die Betreiber der Server oder WhatsApp selbst hätten die Möglichkeit, auf die Kommunikation zuzugreifen. Die Funktion erschwert es autoritären Regimen dabei zwar, Internetsperren einzurichten.
Allerdings ist dies nach wie vor möglich, zumal WhatsApp selbst keine Server bereitstellt. Ob die Server Freiwilliger ausreichen, um Millionen unterdrückten Menschen eine freie Kommunikation zu ermöglichen, bleibt deshalb abzuwarten.
So kannst du einen Proxy-Server auf WhatsApp einstellen
Der Meta-Messenger stellt jedoch die notwendige Software zur Verfügung, um auf WhatsApps kostenlos einen Proxy-Server einzustellen. Die entsprechende Funktion befindet sich derweil im Menü unter „Einstellungen“. Das gilt sowohl für Android, iOS und die WhatsApp-Web und -Desktop-Version.
In den Einstellungen klickst du anschließend auf den Reiter „Speichern und Daten“ und wählst dann den Unterpunkt „Proxy“ aus. Dort lässt sich die Funktion „Proxy verwenden“ per Schieberegler aktivieren. Um eine Verbindung aufzubauen, musst du die Adresse eines entsprechende Servers eingeben und mit „Sichern“ bestätigen. Ein grünes Häkchen signalisiert eine erfolgreiche Verbindung.
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