Eine aktuelle Untersuchung legt nahe, dass Wasserstoff unter gewissen Umständen zu einem echten Klimakiller werden könnte. Das Gas sollte nämlich auf keinen Fall in die Atmosphäre entweichen. Ansonsten richtet es womöglich größeren Schaden an als CO2.
Vor allem in Zeiten der aktuellen Energiekrise entwickelt sich Wasserstoff zunehmend als Hoffnungsträger. Experten handeln das Gas als zukünftigen Treibstoff für Fahrzeuge, Flugzeugen oder aber als Alternative zu fossilen Brennstoffen in der Industrie. Doch ein Punkt scheint in der Debatte unterzugehen: die Klimaauswirkungen des chemischen Elements.
Denn selbst wenn als Endprodukt meist nur harmloses Wasser zurückbleibt, schadet Wasserstoff der Atmosphäre. Und zwar dann, wenn es durch Lecks oder Unfälle entweicht.
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Die dahinterliegenden Gründe untersuchte nun die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Acatech). Die Reaktion mit Sauerstoff und das daraus entstehende Wasser verändert nämlich die Zusammensetzung unserer Atmosphäre.
Wasserstoff kann sich zum Klimakiller entwickeln
Konkret reagiert das Gas mit Hydroxid-Molekülen. Im Normalfall nutzt unser Planet diese Hydroxid aber, um Treibhausgase abzubauen. Stehen weniger Moleküle zur Verfügung, steigt der Ozongehalt in der Atmosphäre und klimaschädliche Gase wie Methan zersetzen sich langsamer.
In 20 Jahren könnte Wasserstoff dabei eine 33 Mal höhere Klimawirkung haben, als Kohlenstoffdioxid, so die Experten. Trotzdem bedeutet das keinesfalls das Aus für Wasserstoff. Denn genauso wie bei anderen Gasen gilt es sicherzustellen, dass es nicht während des Transports in die Atmosphäre entweicht.
Potenziellen Risiken müssen Einzug in die Debatte erhalten
Gerade für die Schwerindustrie gilt das chemische Element aber als Hoffnungsträger. Vor allem Deutschland hat eine große Stahl- und Chemieindustrie, die durch ihre Abhängigkeit von Kohle jedes Jahr Dutzende Tonnen an Treibhausgasen emittieren. Der Einsatz von grünem Wasserstoff könnte wiederum einen signifikanten Einfluss auf unsere Klimabilanz haben.
Bis dahin benötigt es jedoch gewisse Standards, um Risiken auszuschließen. Doch diese stehen nach wie vor noch nicht zur Verfügung. Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB Gas) wis etwa nach, dass gerade Ventile oder Schieber zum Risiko werden können.
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