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Folgen der Digitalisierung: Wie sieht der Mensch im Jahr 3000 aus?

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geschrieben von Beatrice Bode

Welche Folgen hat die Digitalisierung auf den menschlichen Körper? Das zeigt eine simulation namens Mindy nun eindrucksvoll. Der Mensch der Zukunft ist demnach klein, dümmer, hat einen Buckel und ein zweites Augenlid.

Die Digitalisierung erleichtert unser Leben enorm. Smartphones, Tablets und Laptops sind zu ständigen Begleiter geworden und bieten uns beispielsweise jederzeit weltweite Vernetzung und Zugriff auf immenses Wissen.

Dabei haben wir gelernt, uns die Vorteile der Technologie im Alltag zunutze zu machen. Doch die Folgen der Digitalisierung sind nicht nur positiv.


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Die Folgen der Digitalisierung für den menschlichen Körper

Wenn Expert:innen von den Folgen der Digitalisierung sprechen, geht es oft um die psychische Belastungen, die dauerhafte Erreichbarkeit, Zeitdruck und Multitasking auslösen. Ermüdung, Anspannung, Stress und Burnout stehen dabei im Mittelpunkt der Diskussion.

Doch die Digitalisierung kann nicht nur auf unseren Geist, sondern auch auf unseren Körper einen negativen Einfluss haben. Denn das Design und die typischen Nutzungsgewohnheiten moderner technischer Geräte haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Körperhaltung.

Mindy: So sieht der Mensch im Jahr 3000 aus

Um zu zeigen, welche Folgen die Digitalisierung tatsächlich auf unseren Körper hat, sammelte ein US-amerikanischer Telekommunikations-Provider wissenschaftliche Untersuchungen und Meinungen von Expert:innen.

Anschließend entwarf ein Team gemeinsam mit einem 3D-Designer den Menschen der Zukunft, dessen Körper sich durch die ständige Nutzung von Smartphones, Laptops und anderer technischer Geräte verändert hat. Das Ergebnis: Mindy.

Hände, die zu einer Kralle erstarrt sind, ein Buckel und doppelte Augenlider

Abbildungen von Mindys Körperhaltung zeigen beispielsweise, dass sie nicht mehr aufrecht stehen kann. Gesundheitsexperte Caleb Backe erklärt, welche Körperteile bei der Nutzung von Technologie besonders unter Druck stehen:

Stundenlanges Starren auf das Handy belastet den Nacken und bringt die Wirbelsäule aus dem Gleichgewicht. Infolgedessen müssen sich die Muskeln im Nacken besonders anstrengen, um den Kopf zu stützen. Stundenlanges Sitzen vor dem Computer im Büro bedeutet auch, dass der Oberkörper vor den Hüften nach außen gezogen wird, anstatt gerade und aufrecht zu stehen.

Folgen der Digitalisierung: So sieht Mindys Körper aus

Das Modell Mindy zeigt, welchen Einfluss die Technologie auf unsere einzelnen Körperteile haben könnte. Als „Kubitaltunnelsyndrom“ bezeichnet Nikola Djordjevic die Verformung der Hände zu einer Kralle. Das Phänomen trete auf, wenn Menschen ihr Smartphone über längere Zeit in einer unnatürlichen Position halten.

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Der 90-Grad-Ellbogen

Doch nicht nur die Hände werden sich offenbar mit der Zeit verformen. Die ständige Nutzung von Smartphones kann sich auch auf die Ellenbogen auswirken. Die typische Position des Arms beim Halten und Benutzen von Smartphones verursacht einen ständigen Winkel von 90 Grad. Dazu erklärt Djordjevic:

Dieses Syndrom wird durch Druck oder Dehnung des Ellennervs verursacht, der in einer Rinne an der Innenseite des Ellenbogens verläuft. Dies verursacht Taubheitsgefühle oder ein Kribbeln im Ring- und Kleinfinger, Schmerzen im Unterarm und Schwäche in den Händen. Wenn man den Ellbogen lange Zeit angewinkelt hält – meist beim Halten des Telefons – kann der Nerv hinter dem Ellbogen gedehnt werden und Druck auf ihn ausüben.

Der technische Nacken

Die Folgen der Digitalisierung lassen sich auch am Nacken von Mindy ablesen. Als „Tech Neck“ bezeichnen Wissenschaftler:innen die Verformung des hinteren Halses. Daniel Riew, Doktor am New York Presbyterian Orch Spine Hospital, erklärt das Phänomen:

Wenn Sie an einem Computer arbeiten oder auf Ihr Telefon schauen, müssen sich die Muskeln im Nacken zusammenziehen, um den Kopf hochzuhalten. Je mehr man nach unten schaut, desto stärker müssen die Muskeln arbeiten, um den Kopf oben zu halten. Diese Muskeln können übermäßig ermüden und schmerzen, wenn wir auf unsere Smartphones und Tablets schauen oder den Großteil unseres Arbeitstages am Computer verbringen.

Dicker Schädel

Die häufige Nutzung von Smartphones kann laut Wissenschaft auch Auswirkungen auf den menschlichen Schädel haben. Forschende machen sich derweil zunehmend Sorgen, dass die Hochfrequenzstrahlung ernsthafte gesundheitliche Folgen für das Gehirn haben könnte.

Es könnte also sein, dass der Mensch der Zukunft einen dickeren Schädel entwickelt, um das Gehirn vor den Folgen der Digitalisierung zu schützen.

Ein zweites Augenlied

Mindys letzte Veränderung ist vielleicht die ausgefallenste. Wie Kasun Ratnayke von der Universität Toledo vermutet, könnte dem Menschen der Zukunft ein zweites Augenlid wachsen, das sich zudem von der Seite aus über den Augapfel stülpt.

Der Mensch könnte ein größeres inneres Augenlid entwickeln, um zu verhindern, dass er übermäßigem Licht ausgesetzt ist, oder die Augenlinse könnte evolutionär so entwickelt werden, dass sie eintreffendes blaues Licht blockiert, nicht aber andere Lichter mit hoher Wellenlänge wie Grün, Gelb oder Rot.

Machen die Folgen der Digitalisierung den Mensch der Zukunft klein und dumm?

Wie verschiedene Wissenschaftler:innen vermuten, lautet die Antwort: Ja. Basierend auf der Idiokratie-Theorie geht Kognitionswissenschaftler David Geary etwa davon aus, dass unser Gehirn an Größe verliert.

Das liege daran, dass Menschen dank des technischen Fortschritts in der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen und in vielen anderen Lebensbereichen weniger tun müssen.

Der Mensch könnte auch insgesamt kleiner werden. Das liege laut Expert:innen daran, dass das Überleben in der Zukunft nicht mehr davon abhängt, die größte und stärkste Person der Spezies zu sein.

Folgen der Digitalisierung: Mindys Darstellung ist ein Weckruf

Wie die Ersteller:innen der Studie auch erwähnen, ist es relativ unwahrscheinlich, dass sich der Mensch wirklich nach dem Vorbild von Mindy verformt. Die dargestellten anatomischen Veränderungen seien übertrieben.

Trotzdem würden sie auf fundierten, wissenschaftlich begründeten Bedenken basieren. Mindys Darstellung sollte zumindest eine Motivation sein, sich im Alltag und im Büro nicht nur um die wirtschaftliche Effizienz, sondern auch um eine gesunde Körperhaltung zu kümmern.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.

3 Kommentare

  • Interessanter Artikel, nur durch ihre Reduktion der männlichen Gattung „Experten“ auf „Expert“, fühle ich mich – als Vater von 4 Töchtern – sehr diskriminiert. Wenn Gendern dann bitte
    a) beide Geschlechter nennen und nicht die männliche Form „kastrieren“; bitte die deutsche Rechtschreibung als Maß nehmen.
    b) und reihenfolgenneutral, also alphabetisch.

  • Was für ein Blödsinn… Denn diese Analyse setzt voraus dass die Technik sich nicht weiter verändert, sondern NUR! 1000 Jahre… ins Land gehen! Schon mal drüber nachgedacht dass in 20-30 Jahren die Tastaturen überflüssig werden und VR-Aufsätze das „gebückte“ Design nicht mehr notwendig wird… Dazu gibt es meines Erachtens eine wesentlich bessere Analyse… WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf 🙂