Die Online-Plattform Treedom bietet ein Abo-Modell an, um Bäume zu pflanzen. Mit dem Angebot will das Unternehmen dabei helfen, die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Trotzdem gibt es Kritik an dem Start-up.
Bäume pflanzen liegt derzeit im Trend. Dass sie wahre Klimaretter sind, ist weitreichend bekannt. Und wer sich für Nachhaltigkeit einsetzen will, findet im Internet mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, um Bäume pflanzen zu lassen.
Eine Plattform sticht dabei allerdings heraus: Denn das italienische Start-up Treedom bietet nun auch ein Abonnement zum Pflanzen von bäumen an.
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Treedom: Bäume pflanzen im Abo-Modell
Im Klartext bedeutet das, dass Interessierte nicht nur einmalig einen Baum pflanzen lassen können. Stattdessen können sie je nach Abo-Variante eine selbst gewählte Anzahl an Bäumen pro Monat bestellen.
Das sind die verschiedenen Abos, um Bäume zu pflanzen
Wie das Unternehmen in einer aktuellen Pressemitteilung verkündete, gibt es drei verschiedene Abo-Modelle im Angebot. Im Basis-Modell „Rookie“ können die Abonnent:innen jeden Monat jeweils einen Baum in einem der insgesamt weltweit 17 Treedom-Projektländern pflanzen lassen.
Wer das Held:innen-Abo „Hero“ wählt, lässt insgesamt 15 Bäume pro Jahr pflanzen. Mit dem Modell „Master“ können User wiederum insgesamt 24 Bäume pro Jahr setzen lassen. Preislich bewegen sich die Baumpflanz-Abos zwischen etwa 13 bis 24 Euro. Darüber hinaus können Kund:innen ihre jeweilige Bestellung jederzeit per Klick kündigen.
Treedom-Bäumen online beim wachsen zuschauen
Die Bäume werden je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit in sogenannten Agroforst-Projekten gesetzt und von Kleinbauer:innen versorgt. Die Baumpflanz-Abonnent:innen können außerdem die Aufzucht und Pflege ihrer Setzlinge online verfolgen.
Außerdem bekommen sie Infos zu den jeweiligen Baumsorten und Projektländern und können sich über Themen wie Klimawandel, Wüstenbildung oder Wassermangel informieren.
Bäume pflanzen: Das steckt hinter der Idee für die Abos
Mit dem Angebot will die Plattform nicht nur die Umwelt positiv beeinflussen. Das Projekt soll auch einen nachhaltigen sozialen und wirtschaftlichen Nutzen haben.
So sollen dadurch, dass die Bäume ausschließlich in Agroforst-Systemen ihren Platz finden, auch die beteiligten Menschen langfristig profitieren. Beispielsweise können sie durch den Verkauf der Früchte ihren Lebensunterhalt verdienen.
Mit seiner Arbeit möchte das Unternehmen die von den Vereinten Nationen festgelegten Ziele für nachhaltige Entwicklung unterstützen. Neben dem Kampf gegen Armut, Hunger und Ungleichstellung zählen dazu auch die Gleichberechtigung der Geschlechter, der Zugang zu Bildung und verantwortliches Wirtschaften.
Moderner Ablasshandel: Kritik an Treedom
Was zunächst nach einer großartigen Möglichkeit klingt, die Umwelt zu unterstützen, hat allerdings auch eine Schattenseite. Denn trotz seiner noblen Mission scheint Treedom mit Global Playern zusammenzuarbeiten, die ganz und gar nicht für ihre Nachhaltigkeit bekannt sind.
Wie das Webmagazin Peppermynta beispielsweise berichtet, gehören Unternehmen wie McDonald´s, Nespresso, Colgate, Nestlé und H&M zu den Kooperationsunternehmen des italienischen Start-ups. Diese Global Player pflanzen demnach über Treedom Bäume und nutzen die Pflanzenaktion so für die eigene PR oder für Werbekampagnen.
Peppermynta vergleicht das mit einer modernen Form des Ablasshandels. Denn die gleichen Unternehmen, die durch Baumpflanzungen ihr Image aufpolieren, sind oft selbst dafür verantwortlich, dass sie vorher überhaupt gefällt wurden.
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Verstehe ich das richtig. Also Treedom ist böse weil die mit Firmen zusammenarbeiten, die ihr Image aufpolieren wollen. Also die Firma die Toiletten Papier herstellt und damit ja Bäume fällt, pflanzt hier neue und im Endeffekt sollte die schon gar keine Bäume fällen und am besten kein Toiletten Papier herstellen. Das wäre jetzt somit die Lösung. Hey, das ist die Lösung. Warum hört nicht Shell einfach auf Öl zu produzieren oder wir hören alle auf Fisch zu essen, dann brauchen wir keinen Fischfang mehr.