Die Umweltschutzorganisation Oceana hat ermittelt, dass Amazon im Jahr 2021 rund 322 Millionen Kilogramm Plastik und damit rund 18 Prozent mehr als im Vorjahr 2020 verbraucht hat. Die von Amazon verwendete Art von Plastik stellt außerdem eine Gefahr für das Leben in den Ozeanen dar.
Die Belastung unserer Umwelt durch Plastik nimmt seit Jahren zu. Das Material befindet sich inzwischen fast überall, da es sich nach seiner Nutzung oft in Mikroplastik zersetzt. Plastik gelangt so auch in die Ozeane und wurde inzwischen sogar schon in unserem Blut nachgewiesen.
Es liegt dabei wiederum an uns selbst, unseren Plastikkonsum nachhaltig zu reduzieren und den Bedarf zu senken. Einen großen Einfluss darauf hat Amazon. Denn der Online-Versandhändler verschickt jedes Jahr weltweit bis zu 7,7 Milliarden Pakete. Viele davon enthalten einen großen Teil an Verpackungsmaterial, das überwiegend aus Einwegplastik besteht.
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Amazon soll bis zu 322 Millionen Kilogramm an Plastik benötigen
Die Umweltschutz-Organisation Oceana ermittelte nun anhand öffentlich zugänglicher Daten den Plastikabdruck des Unternehmens. Amazon selbst veröffentlicht hingegen nicht direkt, wie viel Plastik im Alltagsbetrieb anfällt.
Insgesamt kam Oceana dabei auf 321,6 Millionen Kilogramm im Jahr 2021. Das entspräche einem Anstieg in Höhe von rund 18 Prozent im Vergleich zu, Jahr 2020. Würde man alle Plastik-Luftkissen des Unternehmens aufblasen und aneinanderreihen, entstünde eine Strecke, die 800 Mal die Erde umfasst.
Das Problem ist neben der Masse auch die mangelnde Fähigkeit zum Recycling. Denn das Einwegplastik lässt sich nur selten wirklich wiederverwenden und landet so auf den weltweiten Müllhalden. Bis zu 11,79 Millionen Tonnen sogar im Ozean. Das Problem dabei: Das von Amazon verwendet Plastik stellt eine besonders große Gefahr für Meeresbewohner dar.
Amazon sieht Kunden in der Verantwortung
Amazon gab gegenüber Oceana derweil an, dass es lediglich 97,07 Millionen Kilogramm Einwegplastik verwenden würde. Die Umweltschutzorganisation wirft dem Konzern vor, dass die Daten wiederum nicht die von Partnerunternehmen berücksichtigen würden.
Der Online-Versandhändler sieht zudem vermehrt seine Kund:innen in der Verantwortung und verweigerte weitere Daten. Studien zufolge haben derweil 55 Prozent der Seevogelarten, 70 Prozent der Meeressäugetieren und 100 Prozent aller Schildkrötenarten bereits Plastik verschluckt oder sich darin verfangen.
Amazon hat daran wiederum einen gewissen Anteil. Pikant ist jedoch, dass das Unternehmen dies mit Verweis auf eine weitere Studie versucht zu leugnen, aus der jedoch auch hervorgeht, dass die von Amazon verwendete Kunststoffart, die häufigste Form von Plastikmüll in küstennahen Meeresgebieten ist.
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