Das Chaos bei Twitter löst auch im Kanzleramt Unruhe aus. Bundeskanzler Olaf Scholz erwägt offenbar, die Social Media-Plattform zu verlassen und sucht nach Alternativen.
Er ist der erste Bundeskanzler auf Twitter: Olaf Scholz. Neben seinem Sprecher- und Regierungsprofil hat er auch einen persönlichen Account. Doch jetzt denkt Deutschlands Regierungschef offenbar darüber nach, die Social Media-Plattform zu verlassen.
Olaf Scholz plant den Rückzug von Twitter
Wie das deutsche Redaktionsnetzwerk RND berichtet, beobachten der Bundeskanzler und das Bundespresseamt die Entwicklungen des Microblogging-Dienstes seit der Übernahme durch Elon Musk sehr genau.
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Bundesregierung nutzt Plattform, um über Arbeit zu informieren
Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte im RND-Podcast „Geyer & Niesmann“, dass das Bundespresseamt bei der Prüfung der Twitter-Präsenz von Olaf Scholz zwischen der Entwicklung der Plattform und möglichen Alternativen abwäge.
Er und sein Team hätten den Auftrag, breit über die Arbeit der Bundesregierung zu informieren. Dafür wolle man möglichst viele Kanäle nutzen, um die User da zu erreichen, wo sie sich ohnehin informieren, so Hebestreit weiter.
Twitter sei dabei ein von der Vorgängerregierung etabliertes reines Sendeformat, um die Bevölkerung zu erreichen. Der Bundeskanzler zählt beispielsweise 650.000 Follower.
Bundesregierung will Kanal nicht sofort aufgeben
Man könne nicht die Augen verschließen, wenn problematische Entwicklungen auf dem sozialen Netzwerk immer größere Blüten treiben würden, erklärt Hebestreit im Podcast. Trotzdem will die Regierung den Twitter nicht sofort verlassen.
„Diesen Informationsweg jetzt sofort aufzugeben, ohne eine Alternative zu haben – die zum Beispiel das Mastodon-Netzwerk bislang noch nicht ist – wäre sehr kurz gesprungen“, so Hebestreit.
TikTok keine Alternative für Olaf Scholz
Fest steht, dass Olaf Scholz keinen Account auf der Video-App TikTok bekommen wird. Ein Prüfvermerk des Bundespresseamtes hat Olaf Scholz offenbar davon überzeugt, vorerst darauf zu verzichten. Darin hieß es, dass es sich die Bundesregierung gut überlegen sollte, ob sie auf einer chinesischen Plattform präsent sein wolle.
Elon Musk stürzt Twitter ins Chaos
Elon Musk hat den Social Media-Dienst Ende Oktober 2022 für 44 Milliarden US-Dollar übernommen. Seitdem versinkt die Plattform im Chaos.
Außerdem ist Musk nach eigenen Angaben der Verfechter der freien Meinungsäußerungen. Kritiker:innen befürchten, dass die Menge an Hassbotschaften und Falschnachrichten auf der Plattform auch künftig weiter drastisch ansteigen werde.
Auch Stephan Weil verlässt Twitter
Erst kürzlich hat bereits der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil Medienberichten zufolge seinen Account gelöscht. Grund dafür seien fehlende Kontrollen und mangelnde Verifizierungen, die bei Twitter zunehmen zu massenhafter Verbreitung von Hass und Hetze, Falschinformationen und Verschwörungserzählungen führen würden.
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