Die Twitter Files sollen beweisen, dass es um die Meinungsfreiheit bei Twitter nach der Übernahme durch Elon Musk bedeutend besser bestellt ist. Die lang angekündigte Veröffentlichung zeigt jedoch nicht wirklich, was Musk beweisen wollte.
Elon Musk stellt sich selbst gern als großer Retter der Meinungsfreiheit bei Twitter dar. Mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung hat der Neu-Eigentümer der Plattform auch die Freischaltung von Accounts begründet, die teilweise seit Jahren gesperrt waren.
Um das Vertrauen der Öffentlichkeit in Twitter wieder zu erlangen, hat Musk vor einigen Wochen eine große Ankündigung gemacht. Dabei geht es um eine Moderationsentscheidung, die kurz vor der US-Präsidentschaftswahl 2020 getroffen wurde.
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Worum geht es bei den Twitter Files?
Im Zentrum der Twitter Files steht eine Story des US-Boulevardblatts New York Post aus dem Jahr 2020. Die Zeitung hatte während des Präsidentschaftswahlkampfs eine Geschichte über Joe Bidens Sohn Hunter veröffentlicht.
Die Titelgeschichte stützte sich auf einen Laptop, der nach einer Reparatur auf ungeklärten Wegen zur New York Post gekommen sein soll. Die Zeitung veröffentlichte in ihrer Story damals mögliche Geschäftsbeziehungen von Hunter Biden in die Ukraine.
Jedoch wurde die Geschichte von vielen Medien angezweifelt. Bis heute ist umstritten, ob es sich bei der Story um den bei einer Reparatur vergessenen Laptop nicht um eine Desinformationskampagne gehandelt hat.
Die Rolle von Twitter
Genau aus diesem Grund gab es auch im Hause Twitter Diskussionen über die Verbreitung der Geschichte. Das soziale Netzwerk entschied sich damals dafür, die Verbreitung der Story und so auch mögliche Wahlbeeinflussung zu stoppen.
Elon Musk sieht hier eine Verletzung der Meinungsfreiheit und will mit den Twitter Files nun zeigen, „was wirklich mit der von Twitter unterdrückten Hunter-Biden-Story passiert ist“.
What really happened with the Hunter Biden story suppression by Twitter will be published on Twitter at 5pm ET!
— Elon Musk (@elonmusk) December 2, 2022
Was steckt tatsächlich hinter den Twitter Files?
Die von Elon Musk bereits angekündigte Veröffentlichung erfolgte dann Ende letzter Woche in einem Thread auf Twitter. Der Journalist Matt Taibbi hat die offenbar von Musk zugespielten Dokumente veröffentlicht.
1. Thread: THE TWITTER FILES
— Matt Taibbi (@mtaibbi) December 2, 2022
In seinem Thread veröffentlicht Taibbi unter anderem Screenshots von E-Mails. Diese stammen von den Twitter-Chefs, Mitgliedern der Biden-Kampagne sowie weiteren politischen Entscheidungsträgern.
Die E-Mails belegen, dass sich Twitter damals mit der Frage beschäftigt hat, wie es mit der Story der New York Post umgehen soll. Auch wurde diskutiert, ob die richtige Moderationsentscheidung getroffen worden sei.
Der Veröffentlichung fehlt die Brisanz
Die von Elon Musk groß angekündigte und vermutlich auch erhoffte Schlagkraft dieser Veröffentlichung bleibt jedoch aus. Zumal die veröffentlichen Nachrichten keine Konversation über die eigentliche Moderationsentscheidung enthalten. Es ist nur nachzulesen, wie im Nachhinein über deren Richtigkeit diskutiert wurde und, dass Ex-CEO Jack Dorsey nichts von der Entscheidung wusste.
Yoel Roth, Twitters damaliger Head of Trust and Safety, schrieb dazu „angesichts der SCHWERWIEGENDEN Risiken und der Lehren aus 2016“ bei dieser Geschichte Vorsicht walten zu lassen.
Dem pflichtete auch Jim Baker, Twitters stellvertretender Generalanwalt, bei. Er hatte es für vernünftig, da man nicht wisse, ob es sich um einen Hack handelt.
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