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Nach Millionendiebstahl: Luxusuhren-Start-up Watchmaster ist insolvent

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Watchmaster
geschrieben von Maria Gramsch

Mitte November sind bei einem Einbruchdiebstahl Luxusuhren im Wert von rund zehn Millionen Euro abhanden gekommen. Daraufhin musste nun das Berliner Start-up Watchmaster, das sich auf den Onlinevertrieb von Luxusuhren spezialisiert hat, Insolvenz anmelden.

Am 19. November haben zwei unbekannte Männer in der Berliner Fasanenstraße einen Einbruchdiebstahl mit Millionenbeute verübt. Wie die Polizei Berlin mitteilt, haben sich die Männer dabei als vermeintliche Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma ausgegeben.

So hätten sie Zugang zu der privaten Schließfachanlage in Berlin Charlottenburg erlangt. Von dem Einbruch war unter anderem auch das Depot des Luxusuhrenhändlers Watchmaster betroffen.

Die Hintergründe zum Diebstahl

Die Polizei geht nach den bisherigen Ermittlungen davon aus, dass die Beteiligten bereits „Vorkenntnisse über die Örtlichkeit und die dortigen Sicherheitsvorkehrungen“ besaßen. Es habe sich „offensichtlich“ nicht um eine spontane Tat gehandelt.

Es sei außerdem davon auszugehen, dass noch „weitere unbekannte Tatverdächtige“ an dem Einbruchdiebstahl beteiligt waren.

Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung ausgesetzt

Die Ermittler:innen des Landeskriminalamts sind nun auf der Suche nach sachdienlichen Hinweisen. Dies gilt sowohl für die Tatverdächtigen als auch für die Beute.

Für Hinweise, die zur Überführung der Verdächtigen führen, hat die Staatsanwaltschaft Berlin eine Belohnung von bis zu 5.000 Euro ausgelobt. Auch Privatpersonen haben eine Belohnung ausgesetzt. Diese beträgt sogar 20.000 Euro.

Watchmaster muss Insolvenz anmelden

Bei dem Einbruchdiebstahl sind rund 1000 von insgesamt 2000 gelagerten Uhren der Firma Watchmaster gestohlen worden. Das berichtet unter anderem das Handelsblatt unter Berufung auf einen Geschäftsführer des Unternehmens. Dabei sei dem Berliner Start-up ein Schaden von mehr als zehn Millionen Euro entstanden.

Watchmaster sei zwar für einen solchen Fall versichert, erhalte aber nur den Einkaufswert. Das decke „bei Weitem“ nicht ab, was das Unternehmen „in Aufbereitung und Zertifizierung sowie Marketing investiert“ habe.

Aus diesem Grund sah sich Watchmaster nun auch gezwungen, Insolvenz anzumelden. Denn nach dem Diebstahl sei es der Firma nicht mehr möglich, „eine positive Fortführungsprognose“ zu erstellen.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.