Das Berliner Gewächshaus-Start-up Infarm galt bislang als Paradebeispiel für die erfolgreiche Entwicklung eines Start-ups. Doch die aktuelle Wirtschaftskrise und die gestiegenen Energiepreise machen dem Unternehmen schwer zu schaffen. Um 2023 wieder profitabel zu werden, müssen nun 500 Mitarbeiter gehen.
Infarm galt bislang als Vorbild im Bereich der urbanen Landwirtschaft. Denn das Berliner Start-up produziert nachhaltige Nahrungsmittel und verzichtet dabei auf chemische Pestizide und lange Transportwege. Mit seinen sogenannten Growing Centern will das Unternehmen derweil die Nahrungsmittelproduktion revolutionieren.
Das Konzept von Infarm basiert dabei auf größeren Farmen in der Nähe von Ballungszentren und kleineren Gewächshäusern in Supermärkten oder Restaurants, die die Produktion und den Verkauf von ökologischen Kräutern und Gemüse direkt vor Ort ermöglichen.
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Infarm: Vom Einhorn zur Massenentlassung
Bislang ging es für Infarm derweil vor allem in eine Richtung: nach oben. Im vergangenen Jahr knackte das Unternehmen sogar eine magische Grenze und erlangte eine Bewertung von einer Milliarde US-Dollar sowie den Einhorn-Status. Doch die aktuelle Wirtschaftskrise scheint auch vor dem einst so erfolgreichen Gewächshaus-Start-up keinen Halt zu machen.
Denn wie das Handelsblatt berichtet, muss Infarm den Gürtel nun deutlich enger schnallen, um im kommenden Jahr 2023 wieder profitabel zu wirtschaften. Demnach sieht sich das Unternehmen offenbar dazu gezwungen, die Hälfte seiner Belegschaft zu entlassen.
500 Angestellte müssen das Berliner Gewächshaus-Startup verlassen
Auf einer Betriebsversammlung am Montag, den 28. November 2022, gab Infarm-Chef Erez Galonsk bekannt, dass rund 500 Angestellte das Unternehmen verlassen müssen. In einer aufgezeichneten Tonaufnahme, die dem Handelsblatt vorliegt, sagte er „Das ist die schwierigste Entscheidung, die ich je als Firmenchef treffen musste“.
Galonska begründete den Schritt derweil mit der komplizierten Situation an den Kapitalmärkten. Dem Vernehmen nach machen die gestiegenen Energiepreise dem Unternehmen außerdem schwer zu schaffen. Derzeit arbeiten derweil noch rund 950 Beschäftigte für Infarm.
Bei einigen Angestellten sei ihr Job wiederum an ihr Visum gebunden. Laut Erze Galonska drehe sich nun jedoch alles darum, wieder profitabel zu wirtschaften. Dazu will Infarm seine Geschäfte in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden zurückfahren. Aus Seattle und Baltimore wolle sich das Unternehmen sogar komplett zurückziehen.
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