Die Bundesnetzagentur warnt aktuell vor dem Kauf und der Nutzung gewisser Energiespargeräte. Im Test stellte die Behörde erhebliche Mängel bei verschiedenen Produkten fest.
Sinkende Temperatur und steigende Energiepreise zwingen viele Deutschen zum Strom sparen. Einige schalten direkt das Licht aus, andere versuchen sich mit Alternativen wie sogenannten Energiespargeräten zu helfen.
Energiespargeräte: Bundesnetzagentur stellt Mängel fest
Viele Anbieter:innen versprechen, dass die Stromrechnung durch die Nutzung solcher Geräte erheblich sinkt. Die Bundesnetzagentur hat das jedoch überprüft und zahlreiche formale Mängel festgestellt. „Nach dem Stand der Technik sind die Energiespareffekte solcher Geräte fragwürdig“, so Klaus Müller,Präsident der Bundesnetzagentur, .
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Lässt sich der Stromfluss durch Energiespargeräte reduzieren?
Die von der Bundesnetzagentur getesteten Geräte sollen den Stromfluss im Haushalt stabilisieren und so zu einer niedrigen Stromrechnung führen.
Die Hersteller:innen bewerben Produkte beispielsweise als „Energie-und Stromsparbox“, „Elektrosparbox“ oder auch als „Energiespargerät“. Dabei versprechen sie, dass Verbraucher:innen ein solches Gerät einfach nur in die Steckdose stecken müssten.
Energeispargeräte: Mängel bei Bauteilen und Lötverbindungen
Zum Test kaufte die Behörde die Energiespargeräte außerhalb der EU im Onlinehandel. Während der Nutzung fiel auf, dass die Bauteile unfachmännisch angeschlossen waren. Zudem fehlten einige Lötverbindungen.
Außerdem hatten die getesteten Geräte unter anderem falsche CE-Kennzeichnungen, enthielten keine deutsche Bedienungsanleitung und wiesen keine Ansprechpartner:innen aus. Im Schadensfall könnten Verbraucher:innen also keine Garantieansprüche geltend machen.
Behörde will Import von mangelhaften Produkten stoppen
Die Bundesnetzagentur führt regelmäßig Überprüfungen bei elektronischen Geräten und Funkprodukten durch. Zudem gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit den Zollbehörden, um nicht konforme Produkte bereits an der EU-Außengrenze zu stoppen.
Denn obwohl sie nicht mehr angeboten werden dürfen und markteinschränkende Maßnahmen erhalten, gelangen sie doch immer wieder an Verbraucher:innen.
Online-Kauf: Tipps für Verbraucher
Damit Verbraucher:innen beim Online-Kauf nicht auf unzulässige Produkt-Anbieter:innen hereinfallen, hat die Bundesnetzagentur einige Tipps zusammengestellt:
- Nur bei seriösen und bekannten Quellen bestellen. Verbraucher:innen sollten sich vor dem Kauf über die Anbieter:innen informieren, beispielsweise über die Verbraucherzentrale oder die Stiftung Warentest.
- EU-Adresse prüfen. Sowohl auf den Produkten als auch auf oder in den entsprechenden Verpackungen muss es eine EU-Adresse geben, über die Nutzer:innen die Hersteller:innen erreichen können.
- AGBs prüfen. Die Angaben zu allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie Widerrufs- und Rückgabebelehrungen müssen vorhanden sein.
- Produkt-Beschreibung prüfen. Produkte müssen unbedingt eine deutsche Anleitung enthalten.
- Preis-Check. Im Vergleich zu Mitbewerber:innen sollte der Preis plausibel sein.
- Verkäufer:in kontaktieren. Sind Anbieter:innen seriös, sollte er die Fragen der Verbraucher:innen zügig beantworten.
- Stecker-Check. Nutzer:innen sollten darauf achten, dass der Steckertyp des Produktes auch in Deutschland verfügbar ist.
Nicht alle Produkte zum Energie sparen sind schlecht
Die Bundesnetzagentur betonte in ihrer Mitteilung allerdings auch, dass sie die Warnung nicht für effiziente Energiesparlampen, Energiesparthermostate oder ähnliche Produkte ausspricht. Sie entsprechen den europäischen Anforderungen und ermöglichen tatsächliche Energieeinsparungen.
„Es ist das Gebot der Stunde, dass wir Energie sparen“, so Bundesnetzagentur-Präsident Müller. „Und es gibt zum Beispiel von den Verbraucherzentralen oder der Stiftung Warentest zahlreiche hervorragende Tipps, wie das geht.“
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