Ein Team rund um die Klimaschutz-Organisation Climate Trace und den ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore hat ein Tool entwickelt, mit dem du die größten Klimasünder in deiner Nähe ausspüren kannst.
Im Kampf gegen den Klimawandel benötigt es valide Informationen. Denn nur, wenn wir die größten Emittenten kennen, können wir den CO2-Ausstoß reduzieren. Ein Tool der Umweltorganisation Climate Trace und des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore könnte nun dabei helfen.
Der sogenannten Klimatracker ist sofort über eine offizielle Webseite einsehbar und identifiziert die größten Klimasünder auf unserem Planeten. Eine interaktive Landkarte zeigt dabei die Gebiete mit dem größten CO2-Ausstoß, Methan oder anderen schädlichen Treibhausgasen. Das Ziel ist derweil klar: Die Entwickler möchten Druck auf die Öl- und Gaskonzerne ausüben.
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Klimatracker von Al Gore spürt Klimasünder auf
Die interaktive Karte hebt dabei in eingefärbte Bereiche vor allem die Gebiete rund um Fabriken, Kraftwerke und Ölfelder hervor. Damit die Daten möglichst akkurat sind, nutzt der Klimatracker Tausende Datenpunkte von Hunderten Satelliten und Sensoren. Eine Künstliche Intelligenz wertet diese dann aus und stellt die Ergebnisse auf der Karte dar.
Filtert man die Ergebnisse, so zeigt sich, dass das Kraftwerk Neurath hierzulande als größter CO₂-Emittent gilt. Details lassen sich durch weitere Einstellungen ermitteln, beispielsweise nach Branchen oder der Art des Treibhausgases. Die Ergebnisse sind allerdings nicht unbedingt überraschend.
CO2-Ausstoß: Öl- und Gasfelder, Stahlindustrie und Verkehr
Die meisten Emissionen entstehen auf Öl- und Gasfeldern. Vor allem Lecks und andere Probleme spielen dabei eine große Rolle. Schaut man auf die länderspezifischen Ergebnisse, liegen die USA, Russland, der Iran und China vorn. Dazu tragen auch die Stahlindustrie und der teils starke Verkehr in diesen Ländern bei. Bis 2023 soll der Klimatracker Millionen Emittenten identifizieren.
Doch es gibt auch mahnenden Stimmen. Denn Kritiker sehen in dem Projekt einen Versuch, verschiedene Akteure an den Pranger zu stellen und so schnellere Ergebnisse zu erzwingen. Al Gore und das Projektteam sehen hingegen einen Weg, um Emissionen endlich transparent und aktuell darzustellen.
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