Wirtschaft

So viel Geld verdient Tesla mit jedem verkauften Elektroauto

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Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.
geschrieben von Beatrice Bode

Tesla erwirtschaftete pro Auto achtmal mehr Gewinn als Konkurrent Toyota. Dabei verkaufte das von Elon Musk geführte Unternehmen viel weniger Fahrzeuge. Die Hintergründe.

Toyota gilt am Fahrzeugabsatz gemessen als der größte Automobilhersteller der Welt. Im Jahr 2021 verkaufte das japanische Unternehmen rund 10,5 Millionen Fahrzeuge.

Doch was den Gewinn angeht stehen die Japaner nicht an der Spitze. Denn wie Electrek und Nikkei Asia berichten, verdient ein anderes Unternehmen achtmal mehr pro verkauftem Fahrzeug als Toyota, nämlich Tesla.


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Obwohl der E-Autobauer bei weitem nicht so viele Fahrzeuge ausliefert wie andere Autohersteller:innen, verdient niemand mehr pro Wagen als der Musk-Konzern.

Tesla verzeichnet 3,29 Milliarden US-Dollar Nettogewinn

Das lässt sich an den Zahlen aus dem dritten Quartal 2022 ablesen. Electrek verglich dazu den Nettogewinn des US-amerikanischen E-Autobauers mit den Einnahmen von Toyota.

Dabei meldete Tesla einen Gewinn von 3,29 Milliarden US-Dollar. Die Japaner hingegen müssen sich mit umgerechnet 3,15 Milliarden US-Dollar zufrieden geben.

Der Erfolg Teslas sei dabei vor allem auf die Rentabilität der einzelnen Fahrzeuge zurückzuführen. Toyota verkaufte beispielsweise 2,62 Millionen Autos und verdiente dabei rund 1.200 US-Dollar pro Wagen.

Tesla verdient an einem Fahrzeug allerdings achtmal so viel, nämlich 9.570 US-Dollar. Und das, obwohl das Unternehmen im Untersuchungszeitraum gerade einmal 344.000 Fahrzeuge an den Mann und die Frau brachte.

Fast täglich 50 Millionen US-Dollar Cashflow

Dass Tesla Toyota in einem Quartal beim Gewinn übertrifft, scheint besonders beeindruckend. Denn man bedenke, dass der japanische Autobauer vor einem Jahrzehnt mit einer Investition von 50 Millionen US-Dollar noch rund drei Prozent von Musks Unternehmen besaß.

Doch im Jahr 2017 hat sich Toyota von seinen Anteilen getrennt und die Verbindung zum Unternehmen vollständig abgebrochen. Mittlerweile erwirtschaftet Tesla derweil fast jeden zweiten Tag einen freien Cashflow in Höhe von 50 Millionen US-Dollar.

Der Grund für Toyotas Verlust

Toyotas Rückgang sei zum Teil auf außergewöhnliche Faktoren zurückzuführen, schreibt Nikkei. Der Autohersteller müsse derzeit erhöhte Material- und Stromkosten für seine Zulieferer schultern. Das drückte den vierteljährlichen Betriebsgewinn um etwa 3,07 Milliarden US-Dollar.

Demnach wirken sich auch der schwache Yen sowie die Kosten für eine Produktionsschließung in Russland negativ auf Toyotas Quartalszahlen aus.

Tesla verdient 5.500 US-Dollar pro Auto

Das alles ändert allerdings nichts daran, dass Tesla im Vergleich den meisten Profit schlägt. Im dritten Quartal lag die Nettogewinnmarge bei 15 Prozent. Das bedeutet, dass rund 5.500 US-Dollar von jedem verkauften Auto in die eigene Tasche flossen.

Tesla hat die Nase dank E-Autos vorn

Die Kluft zwischen Tesla und Toyota sei laut Nikkei auf die grundlegend unterschiedlichen Strategien der beiden Automobilhersteller zurückzuführen. Während Toyota eine breite Palette von Fahrzeugen anbietet, die Benziner und E-Autos gleichermaßen abdeckt, konzentriert sich der Hersteller aus den USA mittlerweile ausschließlich auf Elektrofahrzeuge.

Dabei beginnt das Tesla Model 3 in den USA bereits bei rund 40.000 US-Dollar. Und Elon Musk zögerte auch nicht, die Preise zu erhöhen, um steigende Materialkosten an seine Kund:innen weiterzugeben.

Und obwohl die Ladeinfrastruktur vielerorts noch ausgebaut werden muss, nimmt die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos seit 2012 kontinuierlich zu. Im Jahr 2021 wurden beispielsweise etwa 6,7 Millionen Elektrofahrzeuge weltweit verkauft – und Tesla ist der mit Abstand führende Hersteller.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.