Elon Musk ist weiterhin das Schreckgespenst der Twitter-Belegschaft. Der neue Chef des Kurznachrichtendienstes hat wieder einmal seine Unberechenbarkeit offenbart. Am Sonntag hat er ohne Vorankündigung zwischen 4.400 und 5.500 Leiharbeiter:innen und Freelancer entlassen.
Elon Musk entlässt rund 5.000 Freelancer und Leiharbeiter bei Twitter
Seitdem Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter für rund 44 Milliarden US-Dollar übernommen hat, gibt es kaum einen Tag ohne Neuigkeiten aus dem Unternehmen. Insbesondere die Mitarbeiter:innen können keine ruhige Nacht mehr verbringen.
So hat der neue Firmenchef jetzt auch zwischen 4.400 und 5.500 Freelancer und Leiharbeiter:innen entlassen. Das berichtete der sehr gut informierte Social-Media-Journalist Casey Newton am Sonntag, den 13. November 2022, in einem Tweet.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Social Media Manager:in und Digital Content Creator:in (m/w/d) Körpergut Akademie GmbH in bundesweit, Home-Office |
||
Journalist (m/w/d) als Leiter PR und Social-Media NOMOS Glashütte/SA Roland Schwertner KG in Berlin |
Entlassungen ohne Vorankündigung, selbst Management ohne Information
Wenn nicht die Entlassungen per se nicht schon unangenehm genug wären, setzt die Art und Weise dem Vorgang die sprichwörtliche Krone auf.
So gab es für die rund 5.000 Freelancer und Leiharbeiter:innen keinerlei Vorwarnung, dass die Zusammenarbeit mit ihnen beendet wird. Sie haben von ihrer Kündigung erfahren, weil ihre Login-Daten zu den Unternehmensservern nicht mehr funktioniert haben.
Update: company sources tell me that yesterday Twitter eliminated ~4,400 of its ~5,500 contract employees, with cuts expected to have significant impact to content moderation and the core infrastructure services that keep the site up and running.
People inside are stunned.
— Casey Newton (@CaseyNewton) November 13, 2022
Und selbst die Vorgesetzten der Entlassenen wurden nicht über diesen Schritt informiert. Stattdessen erfuhren die Führungskräfte die Nachricht von den gefeuerten Mitarbeiter:innen und nicht etwa durch ein Schreiben von Elon Musk.
Sicherheit und PR: Diese Abteilungen sind besonders stark von der Kündigungswelle betroffen
Die Entlassungen der Freelancer und Leiharbeiter:innen betreffen dabei nicht nur die USA. Es sind ehemalige Vertragsmitarbeiter:innen rund um den Globus betroffen. So gibt es beispielsweise zahlreiche Meldungen aus Indien.
Casey Newton schreibt, dass 15 Prozent des Trust- und Sicherheitsteams von den Entlassungen betroffen sind. Das wirkt etwas bizarr mit Blick darauf, dass Elon Musk im Übernahme-Hick-Hack so viel Wert auf die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit auf seiner jetzigen Plattform gelegt hat.
Der Nachrichtendienst CNBC wiederum hat erfahren, dass Twitter seine gesamte interne Kommunikation gefeuert hat. Die Information stammt von den betroffenen Mitarbeiter:innen selbst.
Elon Musk ist kein Arbeitnehmerfreund
Letztendlich bleibt für tausende Mitarbeiter:innen nichts anderes übrig, als sich einen neuen Job zu suchen. Vor gerade einmal einer Woche hatten Tausende Angestellte aus der Stammbelegschaft von Twitter ebenfalls ein automatisiertes Kündigungsschreiben erhalten.
Elon Musk derweil twittert eifrig weiter. Er rechtfertigt sein radikales und nicht gerade rücksichtsvolles Vorgehen damit, dass Twitter jeden Tag vier Millionen US-Dollar an Verlusten erzielt.
Außerdem hebt er hervor, dass er allen Gefeuerten das Gehalt drei Monate weiterzahlt. Das sei doppelt so viel wie gesetzlich vorgeschrieben. Ob sich das Image des neuen Twitter-Chefs dadurch wirklich verbessert, darf getrost angezweifelt werden.
Auch interessant: