Die angeschlagene Kryptobörse FTX hat Insolvenz angemeldet und Gläubigerschutz beantragt. Der ehemalige CEO Sam Bankman-Fried steht in dem Verdacht, Kundegelder veruntreut zu haben. Nun teilte das Unternehmen mit, dass es „abnormale Transaktionen“ gegeben hätte. Grund könnte ein Hack sein.
Die angeschlagenen Krypto-Plattfrom FTX hat am vergangenen Freitag, den 11. November 2022, Insolvenz angemeldet und Gläubigerschutz beantragt. Der Krypto-Milliadär und mittlerweile ehemalige CEO Sam Bankman-Fried trat von seinen Ämtern zurück.
FTX: Bankman-Fried dementiert „heimliche Transaktionen“ und Flucht nach Argentinien
Seither überschlagen sich die Ereignisse. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, steht Bankman-Fried im Verdacht, Kundengelder veruntreut zu haben. Der Gründer der Krypto-Börse soll demnach zehn Milliarden US-Dollar zu seinem Handelsunternehmen Alameda Research verschoben haben.
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Rund zwei Milliarden US-Dollar seien wiederum nicht verbucht worden und seitdem verschwunden. Bankman-Fried erklärte gegenüber Reuters mittlerweile, dass es keine „heimlichen Transaktionen“ gegeben habe. Vielmehr hätte es Missverständnisse bei Buchungen gegeben.
Der Krypto-Milliadär erklärte außerdem, dass er sich derzeit auf den Bahamas, dem Sitz des Unternehmens, aufhalte. Spekulationen, dass er sich nach Argentinien abgesetzt habe, dementierte er. Nach dem gescheiterten Verkauf an den Konkurrenten Binance, müsse sich Bankman-Fried zunächst selbst einen Überblick verschaffen.
„Abnormale Transkationen“: Wurde die Krypto-Plattform gehackt?
Ryne Miller, Justiziar des US-Ableghers von FTX, teilte derweil am Samstag auf Twitter mit, dass es „nicht autorisierte Transaktionen“ gegeben habe. Die britische Analysefirma Elliptic äußerte wiederum die Vermutung, dass Kundengelder in Höhe von rund 473 Millionen Dollar gestohlen worden seien.
Wie die Financial Times berichtet, räumte das Unternehmen mittlerweile ein, dass es zu „abnormalen Transaktionen“ gekommen sei. Diese würde man nun untersuchen. Es sei dabei durchaus möglich, dass Kriminelle die Krypto-Plattfrom gehackt hätten.
FTX: Polizei nimmt Ermittlungen auf
Nach dem Insolvenzantrag, dem Verdacht der Veruntreuung von Kundengelder sowie dem mutmaßlichen Hackangriff, hat die Polizei auf den Bahamas mittlerweile Ermittlungen gegen FTX aufgenommen. In Anbetracht der undurchsichtigen Lage untersuchen die Beamten laut eigenen Angaben, ob ein kriminelles Fehlverhalten vorliege.
Auf den Bahamas sind sowohl FTX als auch der ehemalige CEO Sam Bankman-Fried ansässig. Die Wertpapieraufsicht hatte demnach zuvor ebenfalls die Vermutung geäußert, dass das Unternehmen Kundengelder veruntreut haben könnte. Ein Team von Finanzermittlern will den Sachverhalt nun aufklären.
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