Wissenschaftler:innen vom Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam haben die Eigenschaften von Herbstlaub für die Energieerzeugung untersucht. Ein aktuelle Studie zeigt, dass Laub in einer Biogasanlage nicht nur Strom- und Wärme erzeugen, sondern auch Treibhausgase reduzieren kann.
Dieses Jahr demonstrierte, wie abhängig Deutschland von Energieimporten ist. Vor allem die Gaspreis sind in den vergangenen Monaten regelrecht explodiert. Ein Ende der Knappheit scheint im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Winter dabei bisher nicht in Sicht. Doch Herbstlaub könnte das Problem zumindest teilweise lösen.
Die Idee dazu stammt von Forscher:innen des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam. Dazu haben sie die Eigenschaften von Herbstlaub für die Verwendung in Biogasanlagen untersucht. Eine aktuelle Studie hat die Ergebnisse zudem abgewertet – und erscheint vielversprechend.
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Biogasanlage: Laub-Recycling reduziert CO2-Emissionen
Insgesamt sammeln Angestellte der Stadt Berlin jedes Jahr etwa 36.000 Tonnen Laub auf 5.500 Straßenkilometer ein. Bislang landete es als Abfall auf dem Kompost und zersetzte sich dort über Monate. Das Problem dabei: Das Laub setze dort sämtliche CO2-Emissionen frei, die es absorbiert hat.
So führte die Kompostierung zu CO2-Emissioen von 49 Kilogramm pro Tonne Laub. Doch das Recycling kann diesen Wert deutlich reduzieren. Mehr noch: Als Masse in einer Biogasanlage kann Laub nicht nur Treibhausgase verringern, sondern auch Energie und Wärme erzeugen.
Biogas bleibt weiterhin eine Alternative zu fossilen Energieträgern
Bei der Verbrennung von Biogas setzt das Laub zwar auch Emissionen frei, diese sind aber geringer als bei Gas aus fossilen Brennstoffen. Erste Berechnungen legen nahe, dass die Erzeugung von Biogas aus Laub den Wert auf -140,1 Kilogramm pro Tonne (unbehandeltes Laub), beziehungsweise -167,4 Kilogramm pro Tonne (behandeltes Laub) drücken kann.
Die Emissionen, die bei der Verbrennung und beim Einsammeln des Laubs anfallen, sind dabei bereits enthalten. Die Umwelt könnte davon langfristig profitieren. Dennoch sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Rentabilität der Methode abzuklären. Denn noch ist nicht klar, wie kostenintensiv der Prozess im Vergleich ist.
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