Meta-CEO Mark Zuckerberg hat seiner Belegschaft mitgeteilt, dass er 11.000 Jobs abbauen will. Doch trotz der enormen Entlassungswelle sollen weitere Milliarden in das Metaverse fließen.
Es hatte sich bereits angedeutet: Facebook-Mutterkonzern Meta will Tausende Angestellte entlassen – um genau zu sein 11.000. Das teilte CEO Mark Zuckerberg in einer offiziellen Mitteilung mit.
Demnach wolle er eine Reihe weiterer Schritte einleiten, um aus Meta ein schlankeres und effizienteres Unternehmen zu machen. Insgesamt verlieren jedoch zunächst rund 13 Prozent der kompletten Belegschaft ihren Job.
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Meta: Einstellungsstopp bis zum ersten Quartal 2023
Zusätzlich zu den Job-Kürzungen hat der US-Konzern außerdem einen Einstellungsstopp verhängt. Bis zum ersten Quartal 2023 will das Unternehmen keine neuen Mitarbeiter:innen einstellen. Zuckerberg erklärte seiner Belegschaft darüber hinaus, wie es so weit kommen konnte.
Meta hat Pandemie falsch eingeschätzt
Zu Beginn der Pandemie hätte sich die Welt schnell ins Internet verlagert, schreibt Zuckerberg. Viele Menschen hätten vorausgesagt, dass dieser Trend auch nach dem Ende von Covid anhalten würde.
Auch ich war davon überzeugt und beschloss daher, unsere Investitionen erheblich zu erhöhen. Leider hat sich dies nicht so entwickelt, wie ich erwartet hatte.
Das Gegenteil war jedoch der Fall. Meta verzeichnete aufgrund eines makroökonomsichen Abschwungs, verschärften Wettbewerbs und Verlusten von Anzeigensignalen sogar weniger Einnahmen. „Ich habe mich geirrt und ich übernehme die Verantwortung dafür“.
Zuckerberg will weitere Kosten senken
Um Kosten zu sparen, will Zuckerberg allerdings nicht nur die Jobs der 11.000 Mitarbeitenden streichen. Insgesamt werde es einen bedeutenden kulturellen Wandel in der Arbeitsweise des Unternehmens geben, schreibt der Meta-CEO.
Welche kostensenkenden Maßnahmen das genau sein sollen, wird sich allerdings erst in den kommenden Monaten zeigen. Zuckerberg werde Metas Geschäftsentwicklung, die betriebliche Effizienz und andere makroökonomische Faktoren beobachten.
Trotz Kürzungen: 100 Milliarden US-Dollar für das Metaverse
Meta hat einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge allein im Jahr 2022 mehr als 70 Prozent seines Wertes verloren. Das Unternehmen wird zurzeit mit 256 Milliarden US-Dollar bewertet. Zuvor waren es mehr als eine Billionen US-Dollar.
Nach der Entlassungswellen stiegen die Aktien von Meta derweil um bis zu 8 Prozent an. Die Anleger:innen würden die Vorsicht des Unternehmens begrüßen, so Reuters. Ob sich dieser Trend allerdings durchzieht, bleibt abzuwarten.
Denn obwohl Zuckerberg davon spricht, Kosten sparen zu müssen, plant er trotzdem weiterhin hohe Investitionen in das Metaverse. Das Unternehmen rechnet mit Ausgaben in Höhe von bis zu 100 Milliarden US-Dollar – allein für das Jahr 2023. Und das, obwohl Zuckerberg selbst davon ausgeht, dass es ein Jahrzehnt dauern werde, bis das Investment Früchte trägt.
Meta zahlt 16 Wochen lang Abfindungspaket für verlorene Jobs
Als Abfindung erhalten alle betroffenen Mitarbeiter:innen 16 Wochen lang ihr Grundgehalt und Gehalt für zwei zusätzliche Wochen für jedes Jahr, in dem sie im Unternehmen tätig waren. Außerdem zahlte das Unternehmen die verbleibenden Urlaubstage aus und will den Betroffen dabei helfen, sich beruflich neu zu orientieren.
Metas massive Job-Kürzungen kommen durchaus nicht unerwartet. Die schlechten Quartalszahlen habe zuvor den Zorn der Aktionäre auf sich gezogen, so Reuters. Ein Investor hat Metas Ausgaben kürzlich in einem offenen Brief außerdem als „überdimensioniert und erschreckend“ bezeichnet.
Meta ist nicht das erste Tech-Unternehmen, dass Tausende Jobs streicht. Erst kürzlich entließ Twitter die Hälfte seiner Belegschaft.
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