Forschende von der Oregon State University in den USA haben eine Technologie entwickelt, mit der sich offenbar alle Arten von Plastik recyceln lassen.
Up- und Recycling spielen im Zentrum des Klimawandels eine entscheidende Rolle. Denn wir müssen deutlich nachhaltiger mit unseren Ressourcen umgehen und mehr Produkte wiederverwenden, anstatt diese wegzuschmeißen. Doch viele Materialien sind nicht recycel- oder wiederverwendbar. Das könnte sich jedoch bald ändern.
Forschende der US-Abteilung für erneuerbare Energien (NREL) und der Oregon State Universität haben eine Methode entwickelt, mit der sich fast jedes Plastik zersetzen lässt. Und das erscheint auch notwendig, denn die NREL schätzt, dass bis 2050 mehr Plastik im Ozean schwimmt als Fische.
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Recycling-Prozesse gelten als teuer und unrentabel
Möglich macht das der chemische Prozess der Oxidation. Dabei haben die Forscher:innen Plastik mit einem Katalysator vermischt. Anschließend reagierte es mit dem Sauerstoff in der Umgebungsluft. Am Ende bleiben lediglich die Bestandteile des Plastiks übrig, die umweltfreundlich und größtenteils biologisch abbaubar sind.
Laut der Studie lässt sich so selbst nicht recycelbares Plastik zersetzen. Bisherige Prozesse funktionieren derweil nur, wenn der Kunststoff sauber und nach Typ getrennt wird. Vermischt der Endverbraucher etwa verschiedene Arten, so steigen Preis und Aufwand für den Recyclingprozess. Und das lohnt sich für viele Unternehmen nicht.
Modifizierte Mikroben zersetzen Plastik in Bestandteile
Doch dank des neuen Prozesses zersetzt sich selbst gemischtes Plastik in ein einziges chemisches Produkt. Zum Einsatz kommen dabei auch modifizierte Mikroben, die das Material in seine Einzelbestandteile zersetzt. Die Forschenden testeten die Methode bisher mit Plastikarten, die in Kaffeebechern, Teppichböden oder Flaschen zum Einsatz kommen.
In der Natur dauert dieser Prozess wiederum einige Hundert Jahre, im Labor jedoch nur wenigen Stunden. Die Forschenden erhoffen sich nun, den Prozess breiter einzusetzen und so einen Beitrag zur Lösung des Plastikproblems zu liefern. Denn unser Umwelt bietet gerade dieser Tagen eine ausgezeichnete Testumgebung, um den Prozess zu erproben.
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Ein einziges (oder wenige) Produkt(e) aus der Behandlung sämtlicher Kunststoffe, noch dazu Oxidation genannt. Ist das nicht doch nur ein Synonym für thermische Verwertung mit den Endprodukten CO2, H2O und ggf. HCl oder HF?
Lesen Sie meinen Artikel C2C für Plastik auf bakteriellem Wege und durch Thermolyse in Wasser und Abfall 06/22 . Hier ist das Ergebnis schon lange bekannt.