Bei Twitter geht es nach wie vor drunter und drüber. Während sich Nutzer:innen und Werbekund:innen über das Chaos ärgern, freuen sich derweil die Entwickler:innen der Alternativ-App Mastodon. Denn dort verdoppelte sich die Anzahl der User.
Seitdem Elon Musk Twitter nach langem Hin und Her übernommen hat, berichteten die Medien täglich über die chaotischen Zustände beim Micro-Blogging-Dienst.
Doch während die einen sich ärgern, freut sich das deutsche Alternativ-Angebot Mastodon. Das berichten sowohl deutsche als auch internationale Medien.
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Nutzerzahlen bei Mastodon verdoppeln sich
Wie Mastodon-Gründer Eugen Roschko in einem Post auf der Social Media-Plattform schreibt, habe das Netzwerk erstmals mehr als eine Millionen aktive Nutzer:innen pro Monat.
Hey, also, wir haben heute 1.028.362 monatlich aktive Nutzer im gesamten Netzwerk erreicht. 1.124 neue Mastodon-Server seit dem 27. Oktober und 489.003 neue Nutzer. Das ist ziemlich cool.
Mastodon wird auch außerhalb von Deutschland bekannt
Wie die Nachrichten-Website Heise Online berichtet, sind es außerdem nicht nur deutsche Nutzer:innen, die sich Mastodon zuwenden. Auch internationale Blogger entscheiden sich demnach offenbar gegen Twitter.
Interessant dabei: Besonders Forscher:innen scheinen Accounts auf dem sozialen Netzwerk aus Deutschland anzulegen. Das geht aus einem Bericht des US-Wissenschaftsmagazins Science hervor.
Wissenschaftler verlieren Vertrauen zu Twitter
Besonders die Massenentlassungen bei Twitter geben der Wissenschaftsgemeinde offenbar Anlass zur Besorgnis. Denn die Plattform habe bisher eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Wissen zwischen der Forschung und der Öffentlichkeit eingenommen.
Durch die Kürzung ganzer Teams, darunter auch der Angestellten, die für die Bekämpfung von Fehlinformationen verantwortlich waren, sinkt das Vertrauen in den Social-Media-Dienst. Die Forschenden glauben anscheinend, dass ein vernünftiger Diskurs im Netzwerk künftig nicht mehr möglich sein könnte.
Auch Musks Interpretation der freien Meinungsäußerung geht einigen Wissenschaftler:innen teilweise zu weit. Sie glauben, dass seine Äußerungen zu diesem Thema von einigen Nutzer:innen als eine Lockerung der Normen für Twitter-Interaktionen aufgefasst werden könnte.
Mastodon als Plattform für öffentlichen Diskurs
Mit der Eröffnung eines User-Accounts auf Mastodon scheinen die Forschenden der sich immer stärker entwickelnden toxischen Atmosphäre auf Musks Social Media-Plattform entgehen zu wollen. So zum Beispiel auch ESA-Astronom Mark McCaughrean.
Auf einer gewissen Ebene habe ich die Entscheidung getroffen, dass ich persönlich sein Ökosystem nicht unterstützen möchte.
McCaughrean möchte die sozialen Medien vor allem nutzen, um sich mit Wissenschaftskollegen, Künstler:innen, Journalist:innen und der breiten Öffentlichkeit austauschen.
Twitter-Entwicklung unklar
Natürlich sind die User-Zahlen bei Mastodon nicht einmal annähernd mit denen von Twitter vergleichbar. Im Moment scheinen insbesondere die Forschenden ihre Mastodon-Handle auch nur als Vorsichtsmaßnahme anzulegen. Man wolle abwarten, wie sich die Lage künftig entwickelt.
Sollten sich allerdings mit der Zeit mehr Menschen für den Wechsel zu Mastodon oder einer anderen Alternativ-Plattform entscheiden, könnte es bald sehr ruhig bei Twitter werden.
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