In China hat die inzwischen schnellste Magnetschwebebahn der Welt fast Schallgeschwindigkeit erreicht und damit einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Mobilität der Zukunft.
Unser Mobilitätsverhalten verändert sich kontinuierlich. Während Autos für bisherige Generationen essenziell waren, steigen mittlerweile viele junge Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel um. Doch um nachhaltig zu leben, benötigt es weitere Alternativen – beispielsweise zu Flugzeugen.
Denn viele legen mehr Wert auf eine kürze Reisezeit anstatt auf Nachhaltigkeit und fliegen beispielsweise von München nach Hamburg, anstatt mit dem Zug zu fahren. Das hat auch mit teilweise günstigen Flugpreise zu tun. In anderen Ländern gibt es wiederum bereits Alternativen zum klassischen Zug auf Schienen – zum Beispiel Magnetschwebezüge.
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In China testeten Ingenieure kürzlich derweil die wohl schnellste Magnetschwebebahn der Welt. Über die Errungenschaft berichtete zuerst die South China Morning Post. Während klassische Züge in der Volksrepublik eine Geschwindigkeit von bis zu 431 Kilometer pro Stunde erreichen, fährt die Magnetschwebebahn mit 1.030 Kilometer pro Stunde fast dreimal zu schnell.
Das ist die schnellste Magnetschwebebahn der Welt
Damit erreichte der Magnetschwebezug sogar fast Schallgeschwindigkeit, denn die liegt bei einem Tempo von etwa 1.236 Kilometern pro Stunde. Das erprobte System erzielte also 83 Prozent Schallgeschwindigkeit. Das ermöglicht nachhaltige Reisen über große Distanzen.
Damit wäre beispielsweise eine Fahrt von München nach Hamburg in etwa 50 Minuten möglich – eine echte Alternative zum Flugzeug also. Und das ist auch das Ziel der chinesischen Regierung. Denn genauso wie in Europa hat man die Risiken des Klimawandels erkannt und will Flugzeuge langfristig ersetzen.
Die Teststrecke, auf der das neue System erprobt wurde, hat dabei eine weitere Besonderheit. Sie ist die weltweit erste, die mit elektromagnetischen Feldern arbeitet und damit eine noch bessere Übersetzung von Elektrizität in magnetische Kraft bietet.
Nicht nur China arbeitet an neuartigen Schienensystemen
Doch China ist mit seinem Vorstoß nicht allein. Auch andere Nationen tüfteln an Schienensystemen, die Geschwindigkeiten jenseits der Schallgeschwindigkeit ermöglichen. In den Vereinigten Staaten erprobte die US-Luftwaffe etwa einen auf Gleisen verschraubten Schlitten, der in der Wüste New Mexikos auf die fünffache Schallgeschwindigkeit beschleunigte.
Es gibt aber einen klaren Unterschied zum chinesischen System. Denn die Forscher:innen in den USA nutzten einen Raketenantrieb.
Es bleibt also abzuwarten, ob und inwiefern sich Magnetschwebebahn langfristig durchsetzen können. Bisher gibt es hierzulande kein solches Projekt. Frühere Vorhaben – wie in München – verwarfen die Deutsche Bahn und die Regierung wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit. Aber das muss keinesfalls ein Ende der Technologie bedeuten.
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