Die Mehrheit der deutschen Beschäftigten sind unzufrieden mit ihrem Job. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Demnach sind vor allem immer mehr Führungskräfte mit dem „New Normal“ nach der Corona-Pandemie überfordert.
Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt in vielen Unternehmen durcheinandergewirbelt. Auch in Deutschland hat sich ein neues „New Normal“ im Arbeitsalltag etabliert. Home Office, hybrides Arbeiten und Workation gelten mittlerweile beispielsweise als beliebte Alternativen zur Arbeit im Büro.
Immer mehr Mitarbeiter leiden unter Burnout
Trotz neuer Arbeitsmodelle fühlen sich viele Angestellte immer noch gestresst in ihrem Beruf. Einer aktuellen Studie des Future Forums zufolge, wollen sich 55 Prozent der deutschen Arbeitnehmer:innen in den nächsten zwölf Monaten einen neuen Job suchen.
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Immer mehr Angestellte melden sich demnach zudem mit einem Burnout von der Arbeit ab. In diesem Quartal ist die Anzahl der Menschen, die sich weltweit ausgebrannt fühlen, auf 40 Prozent gestiegen.
Führungskräfte mit „New Normal“ überfordert
Aber nicht nur Angestellte fühlen sich mit ihrer aktuellen Arbeitssituation überfordert. Auch die Zufriedenheit vieler Führungskräfte ist im Vergleich zu vergangenen Erhebungen um 15 Prozent gesunken.
Etwa 20 Prozent der befragten Chefs berichten mittlerweile von einer schlechteren Work-Life-Balance. Mehr als 40 Prozent kämpfen mit arbeitsbedingtem Stress und Angstzuständen.
Grund für die schlechten Erfahrungen der Führungskräfte sind laut Studie die Konfrontation mit neuen Herausforderungen. Sie verursachen veränderte Erwartungen und Normen am Arbeitsplatz.
Führungskräfte: Digital Natives ordnen Arbeitswelt neu
Viele Vorgesetzte könnten durch die veränderten Arbeitsmodi nicht auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückgreifen, so Brian Elliot, geschäftsführender Leiter des Future Forums. Vor allem die Tatsache, dass mittlerweile zwei Generationen Digital Natives den Arbeitsalltag neu strukturiert haben, wirkt sich auf die Erwartungen an die Chefetage aus.
Die Belegschaften sind vielfältiger geworden und das Tempo des Wandels und des Wettbewerbs hat sich beschleunigt. Das bedeutet, dass sich auch die Aufgaben der Führungskräfte ändern müssen. Und Veränderungen können für jeden beängstigend sein.
Homeoffice: Mitarbeiter vs. Führungskräfte
Die Studie zeigt zudem, dass die Erwartungshaltung zum Arbeitsort zwischen Angestellten und ihren Vorgesetzten auseinandergeht. Während Arbeitnehmer:innen lieber mehr Zeit im Homeoffice verbringen, bevorzugen ihre Chefs es an drei bis vier Tagen der Woche im Büro zu arbeiten.
Diese Flexibilität des Arbeitsplatzes und damit zusammenhängend auch der Arbeitszeiten ist für 86 Prozent der Mitarbeitenden der zentrale Faktor für die allgemeine Arbeitszufriedenheit.
Führungskräfte, die auf die alten Arbeitsweisen drängen, werden wahrscheinlich auf den Widerstand ihrer Angestellten stoßen, so die Studie. Vor allem, wenn sie versuchen, die Belegschaft von oben herab mit Anordnungen zu den Konventionen des 9-to-5-Tages im Büro zu zwingen.
Flexibilität im Job steigert die Produktivität
Die aktuelle Studie des Slack Future Forum zeigt zudem, dass Mitarbeitende mit flexiblen Arbeitszeiten produktiver sind und eine stärkere Verbundenheit und Unternehmenskultur aufweisen.
Angestellte, die über eine vollständige Flexibilität bei den Arbeitszeiten verfügen, berichten zudem, dass sie sich besser konzentrieren könnten.
Menschen, die remote oder in Hybrid-Modellen arbeiten, fühlen sich darüber hinaus mit ihren direkten Vorgesetzten und den Werten des Unternehmens stärker verbunden. Zudem herrscht eine eher größere Verbundenheit innerhalb der unmittelbaren Teams.
Future Forum befragt Tausende Mitarbeiter und Führungskräfte
Das Future Forum ist ein Think-Tank von Slack, der Boston Consulting Group, MillerKnoll und MLT. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Entwicklung einer flexiblen, integrativen und vernetzten Arbeitsweise.
Mehr als 10.000 Arbeitnehmer und Manager weltweit werden viermal im Jahr unter anderem zu Produktivität, Zugehörigkeitsgefühl und bevorzugten Arbeitsweisen befragt. Alle teilnehmenden Personen arbeiten dabei Vollzeit und sind am Schreibtisch tätig.
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Ich behaupte einfach mal, dass das bei den Führungskräften in der Mehrheit die betrifft die nie führen gelernt haben sondern ihre Position inne haben weil sie zur Inhaberfamilie gehören, sich dorthin geschleimt haben oder ausschließlich fachlich gut sind.
Wer jemals Menschenführung gelernt hat wird mit der neuen Lage umzugehen wissen und eine Lösung finden die allen gerecht wird. Schwierig ist es aber auf der mittleren Ebene wenn darüber einer von denen sitzt die nie gelernt haben zu führen.