Immer mehr Länder innerhalb der Europäischen Union erzielen neue Rekorde bei der Produktion von nachhaltiger Energie. Grund dafür ist auch der Ukraine-Krieg. Einem Bericht zufolge hat die EU nun einen weiteren Rekord gebrochen und so viel Wind- und Solarenergie produziert wie nie zuvor.
Kaum ein Jahr führte uns die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen vor Augen, wie 2022. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine offenbart, welche Rolle Gas in unserer Energieversorgung spielt. Deshalb benötigt es nachhaltige Alternativen, zahlreiche Länder jetzt im Eiltempo vorantreiben. Das zeigt auch ein aktueller Bericht der Energie-Denkfabrik Ember.
Demnach haben die 27 Nationen der Europäischen Union (EU) einen neuen Energierekord gebrochen. Denn rund ein Viertel der europäischen Stromversorgung geht in diesem Jahr auf Windkraft und Solarenergie zurück. Das habe wiederum den Fluss von elf Milliarden Euro für russisches Gas verhindert, das vor dem Konflikt wiederum 45 Prozent der Gesamtversorgung ausmachte.
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19 EU-Länder stellen neue Wind- und Solarenergie-Rekorde auf
Doch die Zahlen zeigen auch, die Energiewende besonders vorantreiben. So beispielsweise brachen 19 Länder bisherige Rekorde beim Anteil von regenerativen Energien im Stromnetz. Polen erhöhte seine Kapazitäten etwa um 48,5 Prozent, das entspricht dem Spitzenwert in Europa.
Das größte Wachstum bei der Energiegewinnung verzeichnete derweil Spanien mit 7,4 Terawattstunden, wobei es sich dabei um eine Steigerung von 35 Prozent handelt. Die europäischen Ziele bleiben weiterhin ambitioniert. Die EU-Kommission gab vor, dass man noch vor 2030 kein Gas mehr aus Russland beziehen möchte.
Regenerative Energien sollen dann bis zu 45 Prozent der gesamten Stromversorgung ausmachen. Trotzdem bleibt Gas auch weiterhin zunächst ein wichtiger Energieträger, denn die Abhängigkeit zu Russland lässt sich nicht sofort beenden.
Energieversorgung: Umdenken auch ohne Ukraine-Krieg
Unabhängig vom Ukraine-Krieg muss bei der Energieversorgung jedoch ein Umdenken stattfinden. Denn dem Vernehmen nach befinden wir uns auf dem besten Weg, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu verfehlen. Im Vergleich zu 2019 sinken die Emissionen nach aktuellem Stand bis 2030 nämlich nur um sieben Prozent.
Laut einem Bericht der Nichtregierungsorganisation World Resources Institute müssten wir unseren Ausstoß jedoch drastischer reduzieren – und zwar jedes Jahr um 7,6 Prozent. Die EU scheint mit ihrer Strategie also nicht schlecht beraten, muss aber auf jeden Fall noch einen Zahn zulegen, um die eigenen Ziele zu erreichen.
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