Forschende des australischen Start-ups Cortical Labs haben einen Computerchip auf Basis menschlicher Gehirnzellen entwickelt und ihm das Pongspielen beigebracht. Damit wollen sie die Lernfähigkeit solcher Technologie unter Beweis stellen.
Das Computerspiel Pong gilt als absoluter Klassiker. Das Prinzip dabei ist relativ einfach. Die Spieler kontrollieren eine vertikale oder waagrechte Linie und müssen einen virtuellen Tennisball hin und her schlagen. Im Vergleich zu aktuellen Computerspielen ist das Spiel sehr simpel. Ideale Voraussetzungen also, um künstliche Gehirnzellen damit zu trainieren.
Forschende des australischen Biotech Start-ups Cortical Labs züchteten nun Gehirnzellen im Labor und ließen diese Pong spielen. Die Basis dabei bildeten Stammzellen von Menschen und Mäusen. Diese Zellen integrierten die Forscher:innen im Anschluss in einen Siliziumchip.
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Computerchip: Software bringt Gehirnzellen Strategien bei
Außerdem entwickelten die Wissenschaftler:innen eine Software, die elektrische Signale des Siliziumchips interpretieren und auf das Spiel Pong übertrug. Verlor der biomechanische Chip, so sendete die Software Feedback. Mit diesem Feedback änderten die Gehirnzellen ihre Strategie und wurden immer besser.
In gerade einmal fünf Minuten wurde der Computerchip dadurch vom Verlierer zum Gewinner. Damit bewiesen die Forschenden, wie unglaublich anpassungsfähig unsere Gehirnzellen sind. Diese Eigenschaft ermöglicht es uns, aus Fehlern zu lernen und Dinge zu verbessern.
Der Computer der Zukunft ist teils mechanisch, teils biologisch
Aber was sind die Motive von Cortical Labs? Biologische Gehirne haben nach wie vor gewisse Eigenschaften, die keine Hardware der Welt simulieren kann. So kann unser Gehirn große Mengen an Informationen aufnehmen und sich kontinuierlich an die wandelnde Welt anpassen.
Aus den gewonnenen Informationen lassen sich eines Tages derweil biomechanische Prototypen entwickeln. Momentan testet das Team das System zudem mit anderen Spielen. Man erhofft sich, den Algorithmus damit zuverlässiger zu machen und den Zugang zur Technologie zu erleichtern.
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