Laut einer aktuellen Studie halten zahlreiche Fluggesellschaften ihre Nachhaltigkeit-Versprechen nicht ein. Die Airlines würden ihre Kunden demnach vorwiegend beim Emissionsausgleich täuschen. Die Hintergründe.
In den vergangenen Jahren haben viele Airlines das Thema Nachhaltigkeit für sich entdeckt. Kunde erhielten die Möglichkeit, die verursachten Emissionen ihrer gebuchten Flüge gegen eine Gebühr zu kompensieren. Diese Gebühr soll in Klimaschutzprojekte fließen und vor allem für ein reines Gewissen sorgen – so die Theorie.
Doch unabhängig davon, ob Airlines oder Passagiere Flüge kompensieren: Das Ergebnis ist oftmals leider ernüchternd. Denn laut einer aktuellen Studie hat der Emissionsausgleich der großen europäischen Airlines nahezu keinen positiven Einfluss auf die Umwelt und das Thema Nachhaltigkeit. Das Geld landet nämlich häufig an der komplett falschen Stelle.
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Emissionsausgleich: Viele Airlines haben ein Nachhaltigkeit-Problem
Im Rahmen der Studie wurden derweil Unternehmen EasyJet, Ryanair, Lufthansa, British Airways, Air France, KLM, Wizz Air und Scandinavian Airlines (SAS) untersucht. Fast alle Airlines investierten demnach zwar in Klimaprojekte, allerdings hatten die wenig bis gar keine Auswirkungen auf unseren Planeten.
Nur bei SAS ließ sich keine genaue Aussage treffen, da das Unternehmen im Hinblick auf Emissionsausgleich wenig Transparenz an den Tag legt. Aber warum erzielen die gewählten Projekte kaum einen Effekt?
Die Qualität Klimaschutzprojekten kann zwar auf einer Skala gemessen werden. Allerdings sind die Maßnahmen mit einer geringen Qualität oft auch die günstigsten und haben aber nur fragwürdige Auswirkungen. Projekte mit hoher Qualität haben derweil einen deutlichen höheren Einfluss, sind aber auch deutlich teurer.
Airlines setzen oft auf kostengünstige Kompensation
Der Studie zufolge investieren die meisten Airlines jedoch vor allem in Maßnahmen mit einem sehr niedrigen Qualitätsniveau. So gibt es unter anderem Projekte, die zur Aufforstung in Gebiete in Afrika beitragen, um der Umgebung Emissionen zu entziehen. Allerdings erfolgt keine anschließende Kontrolle in den Regionen.
Ein direktes Abholzen oder Abbrennen macht aus den Erfolgen dann ein Zero-Sum-Game. Ziel der Luftfahrtbranche ist es derweil sämtliche Emissionen aus der bis 2050 zu kompensieren. Dazu bräuchte es aber deutlich effektivere Maßnahmen. Auch ein Blick auf die Effizienz der Flugzeuge lohnt sich. Denn dort, wo keine Emissionen anfallen, müssen auch keine kompensiert werden.
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Naja, wer ständig fliegt hat sich sowieso kein Interesse am Umweltschutz.