Die Schufa steht seit geraumer Zeit in der Kritik. Experten werfen der Wirtschaftsauskunftei immer wieder mangelnde Transparenz vor. Die Holding will deshalb ihr Image aufpolieren. Ein Score-Simulator soll nun erklären, wie die Schufa ihre Bonitäten berechnet. Doch das Tool kratzt lediglich an der Oberfläche.
Die Bonitätsauskunft der Schufa gibt an, wie kreditwürdig und zahlungsfähig jemand ist. Doch wie genau sich dieser sogenannte Score zusammensetzt, war lange Zeit unklar. Kritiker:innen werfen der Schufa deshalb immer wieder mangelnde Transparenz vor – von der Macht der Wirtschaftsauskunftei mal ganz zu schweigen.
Die Schufa hat deshalb eine Transparenzoffensive gestartet. Für ein moderneres Erscheinungsbild hat sich die Holding im April 2022 bereits ein neues Logo und eine neue Website präsentiert. Im selben Atemzug hat die Auskunftei auch das Geheimnis um ihren sogenannten Score gelüftet – zumindest ein Stück weit.
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Schufa: Score-Simulator soll mehr Einblicke liefern
Damals hat die Schufa bereits erklärt, welche Faktoren in die Bonitätsauskunft mit einfließen und welche nicht. Die genau Berechnungsformel blieb jedoch geheim. Offizielle Begründung: Um Manipulationen vorzubeugen. Nun hat die Auskunftei allerdings einen sogenannten Score-Simulator veröffentlicht, der weitere Einblicke liefern soll.
In sieben Schritten könne das Tool laut Schufa erklären, wie die wichtigsten Faktoren die Kreditwürdigkeit beeinflussen. Der Score Simulator könne außerdem beantworten, wie die Auskunftei zu ihrem Score kommt und wie er sich verbessern lässt. Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Holding sagte dazu:
Der Score-Simulator ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Schufa zu mehr Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit. Dadurch wird das Scoring-Prinzip der Schufa erstmals nachvollziehbar.
Die Berechnungsformel bleibt nach wie vor geheim
Das neue Online-Tool könne anhand von 1.800 verschiedenen Kombinationen außerdem weitere Erklärungen zu den einzelnen Einflussfaktoren liefern. Die Bezeichnung „Meilenstein“ erscheint aber dennoch übertrieben. Denn die Auskunftei räumt selbst ein:
Wie der Name verrät, handelt es sich bei dem Ergebnis des Score-Simulators um eine Simulation und nicht um den persönlichen Score.
Die aktuelle Berechnungsformel bleibt also nach wie vor geheim. Das liegt auch daran, dass der Score-Simulator nur an der Oberfläche kratzt. Denn er fragt lediglich sieben von 17 möglichen Faktoren ab. Auch die Gewichtung der Einflussfaktoren bleibt größtenteils geheim.
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