Das deutsche Start-up Wasser 3.0 hat ein Gel entwickelt, mit dem sich Mikroplastik offenbar relativ einfach und kostengünstig aus Gewässern entfernen lässt. Das Verfahren soll dafür sorgen, dass das Plastik verklumpt, um es anschließend entfernen zu können.
Mikroplastik ist und bleibt ein großes Problem für die Umwelt und unsere Gesundheit. Die Partikel mit einem Durchmesser von unter fünf Millimetern befinden sich inzwischen fast überall – sogar in unserem Blut. In der Umwelt sieht es derweil nicht besser aus, denn etwa 14 Millionen Tonnen Mikroplastik schwimmen allein in der Tiefsee.
Doch wie lässt sich das Problem lösen? Dieser Frage ist auch das deutsche Start-up Wasser 3.0 nachgegangen. Herausgekommen ist ein Gel, mit dem Namen Wasser 3.0 PE-X, das für Waschmaschinen geeignet ist. Im Zusammenspiel mit den Wirbeln, die beim Waschen entstehen, verklumpen Plastikpartikel, sodass sie sich anschließend entsorgen lassen.
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Prinzip lässt sich zur Entfernung von Mikroplastik im Meer einsetzen
Doch das Verfahren eignet sich nicht nur für die Waschmaschine. Im Gegenteil: Wasser 3.0 hofft mit der Methode unsere Gewässer reinigen zu können. Denn nach wie vor landet viel Mikroplastik in Flüssen und im Resultat auch im Meer. Dabei kommen selbst Kläranlagen an ihre Grenzen.
Gibt man hingegen Wasser 3.0 PE-X und Abwasser oder Seewasser in eine Maschine, so ließe sich nach und nach ein Großteil der Partikel entfernen. Das Mittel basiert dabei auf Silikon und soll nicht giftig sein. Es kann also offenbar ohne große Gefahr auch in die Umwelt gelangen.
Wasser 3.0 fokussiert sich nicht auf Gewinne
Ein erster Versuch dazu läuft bereits seit 2020 in einem Klärwerk in Landau-Mörlheim. Dabei standen die Verantwortlichen nicht schlecht, als sie nach rund zwölf Monaten etwa 272 Kilogramm Plastik aus den Gewässern entfernen konnten. Das Gel könnte also im Kampf gegen Mikroplastik zum Game-Changer werden.
Hinzu kommt, dass Wasser 3.0 laut eigenen Angaben nicht auf Profite aus ist. Das Unternehmen will sämtliche Einnahmen in die Forschung investieren, um das Gel stetig weiterzuentwickeln. Sollte das gelingen, landet künftig also vielleicht deutlich weniger Plastik in unseren Gewässern und in unseren Organismen.
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