US-Konzern Meta hat sich mehrere Klagen eingehandelt. Datenschützer werfen dem Unternehmen vor, die Datenschutzbestimmungen von Apple zu umgehen, um Nutzer:innen auszuspionieren. Berichten zufolge würden die Apps von Instagram und Facebook dazu JavaScript-Code auf besuchten Websites einspeisen.
Facebook-Mutterkonzern Meta hat sich eine Sammelklage eingehandelt. Der Vorwurf: Der US-Konzern habe heimlich die Sicherheitsvorkehrungen umgangen, die Apple im vergangenen Jahr eingeführt hat, um iPhone-User besser vor Spionage und Datenmissbrauch zu schützen.
Zwei Facebook-User haben deshalb Klage beim Bundesgericht in San Francisco eingereicht. Sie werfen dem Unternehmen vor, die Datenschutzbestimmungen von Apple zu umgehen und gegen einzelstaatliche und bundesstaatliche Gesetze zu verstoßen, die das unerlaubte Sammeln von persönlichen Daten einschränken.
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Speist Meta JavaScript-Code in Websites ein?
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, erreichte das Gericht nur eine Woche zuvor bereits eine ähnlich Klage. Sie stützt sich auf einen Bericht des Datenschutzforschers Felix Krause, der behauptet, dass die Apps von Instagram und Facebook unter iOS JavaScript-Code auf Websites einspeisen würden.
Der Code erlaube es den Anwendungen laut Krause anschließend, „alles zu verfolgen, was Sie auf einer Website tun“. Das gelte auch für die Freigabe von Passwörtern. Meta räumte derweil zwar ein, dass die Facebook-App die Browseraktivitäten überwacht. Das Unternehmen bestritt allerdings, dass die Anwendung illegal Nutzerdaten sammelt.
Datenschutzänderungen von Apple kosten Meta zehn Milliarden US-Dollar
Den Klagen zufolge hilft das Sammeln von Daten aus der Facebook-App Meta dabei, Apples Datenschutzbestimmungen zu umgehen, die besagen, dass Drittanbieter-Apps die Zustimmung ihrer User einholen müssen, bevor sie online oder offline deren Aktivitäten verfolgen.
Die Datenschutzänderungen von Apple aus dem Jahr 2021 schränken Meta Möglichkeiten ein, Nutzerdaten von iOS-Usern zu sammeln. Der US-Konzern gingen dem Vernehmen deshalb rund zehn Milliarden US-Dollar durch die Lappen.
Umgeht die Facebook-App die Datenschutzregeln von Apple?
In der Sammelklage heißt es derweil, dass die Facebook-App die Datenschutzregeln von Apple umgehen würde, indem sie Links im In-App-Browser lädt und nicht im Standardbrowser. Und weiter:
Dies ermöglicht es Meta, die Interaktionen und die Kommunikation seiner Nutzer mit Dritten abzufangen, zu überwachen und aufzuzeichnen und Meta Daten zur Verfügung zu stellen, die es aggregiert, analysiert und verwendet, um seine Werbeeinnahmen zu steigern.
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