TikTok musste sich kürzlich vor dem US-Senat für die unzulässige Übertragung von US-Nutzerdaten nach China verantworten. Die Social Media-Plattform sicherte der US-Regierung allerdings nicht zu, den Datenfluss zu stoppen.
Immer wieder steht TikTok wegen Datenschutzuntersuchungen in der Kritik. In der Vergangenheit reichten internationale Datenschützer:innen Beschwerde gegen die beliebte Kurzvideo-App ein. Nicht zuletzt, weil ein amerikanisch-australisches IT-Sicherheitsunternehmen festgestellt hatte, dass die App immer wieder Verbindungen zu einem Server in China aufbaut.
TikTok lehnte es zum wiederholten Male ab, sich gegenüber US-Gesetzgeber:innen zu verpflichten, den Datenfluss nach China zu unterbinden. Das geht aus einem Bericht des CNN hervor.
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US-Regierung sorgt sich um den Datenschutz
Wegen der unzulässigen Übertragung von Daten muss sich TikTok nun vor dem Heimatschutzausschuss des US-Senats verantworten. In Washington sorgt vor allem die Möglichkeit, dass US-Nutzerdaten ihren Weg zur chinesischen Regierung finden, für Sorge.
US-Beamt:innen befürchten, dass die chinesische Regierung die persönlichen Daten von US-Amerikaner:innen nutzen könnten, um nachrichtendienstliche Ziele zu identifizieren oder Fake News zu verbreiten.
TikTok überträgt US-Nutzerdaten nach China
Vor allem ein Artikel des Internet-Magazins BuzzFeed News vom vergangenen Juni beunruhigte die US-Regierung erneut. Darin berichtete die Nachrichten-Website von durchgesickerten Audioaufnahmen aus 80 TikTok-Meetings, die bestätigten, dass China US-Nutzerdaten abruft. Das Unternehmen wiederum gab dies anschließend zwar zu, berief sich allerdings auf Cyber-Sicherheitskontrollen firmeninterner Security-Teams.
Auch TikToks Chief Operating Officer Vanessa Pappas bestätigte in der Anhörung vor dem US-Senat, dass chinesische Mitarbeiter:innen Zugang zu den US-Nutzerdaten hätten. Dabei wurde laut CNN auch nicht klar, ob TikTok die Daten der User vor der chinesischen Regierung geheim halte oder ob das Unternehmen möglicherweise beeinflusst werde. Auf den BuzzFeed News-Artikel reagierte Pappas mit undeutlichen Aussagen. Außerdem sei der Inhalt des Berichts falsch.
TikTok weicht US-Aufforderungen aus
Pappas betonte wiederholt, dass TikTok den Datenschutz sehr ernst nehme. Das Unternehmen wolle das Vertrauen der US-Bürger:innen wahren und die Sicherheit der Nutzerdaten gewährleisten.
Auf die erneute Aufforderung vonseiten der US-Regierung, den Datenfluss nach China zu unterbinden, versicherte Pappas, dass die Verhandlungen mit der US-Regierung alle nationalen Sicherheitsbedenken befriedigen werde.
TikTok erklärte, dass es die US-Nutzerdaten von Servern in Virginia und Singapur auf Cloud-Server verlagere. Dort kümmere sich Unternehmens-Partner Oracle um die Verwaltung. Die Backups der Nutzerdaten lösche das Unternehmen von den Servern.
Darüber hinaus führe TikTok Gespräche mit einem Gremium der US-Regierung. Der Ausschuss für ausländische Investitionen in den Vereinigten Staaten setzt sich aus mehreren Behörden mit Zuständigkeit für die nationale Sicherheit zusammen. Dabei gehe es darum, wie der Kurzvideo-Dienst künftig mit den US-Daten umgehe.
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