Die Aktionär:innen von Twitter haben der Übernahme von Elon Musk für 44 Milliarden US-Dollar zugestimmt. Damit ebnen sie nun den Weg für den Gerichtsprozess zwischen Twitter und Musk.
Der Fall zwischen Twitter und Musk hat inzwischen einige Verwirrungen zu bieten. Zunächst kündigt der Tesla-Chef vollmundig an, den Kurznachrichtendienst für die Rekordsumme von 44 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen.
Dann macht es auf einmal den Anschein, Musk suche Ausflüchte, um vom Kauf zurücktreten zu können. Das hat er inzwischen auch getan, weshalb beide Parteien sich voraussichtlich im Oktober vor Gericht treffen werden.
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Den Weg dafür haben nun auch die Aktionär:innen von Twitter geebnet. Denn sie haben der Übernahme von Elon Musk für sein ursprüngliches Rekordangebot zugestimmt.
Welche Rolle spielen die Aktionär:innen im Fall Twitter und Musk?
Die Mehrheit der Twitter-Aktionär:innen hat für die Annahme von Elon Musks Übernahmeangebot gestimmt. Das zitiert Bloomberg aus dem vorläufigen Auszählungsergebnis der Stimmen.
Damit haben die Anteilseigner:innen Musks Rekordangebot von 54,20 US-Dollar pro Aktie angenommen und den Wunsch des Twitter-Vorstandes befolgt. Denn dieser hatte die Aktionär:innen zusammen mit zwei Beratungsfirmen aufgefordert, das Geschäft abzusegnen.
Nach dem Übernahme-Rückzug durch Elon Musk könnte diese Bitte etwas grotesk erscheinen. Doch aus der Sicht von Twitter war die Zustimmung der Aktionär:innen der letzte Schritt, der noch gefehlt hat, damit Elon Musk seine Übernahme realisieren kann.
Wie läuft eine solche Abstimmung ab?
Twitter hatte seine Aktionär:innen in den vergangenen Wochen immer wieder aufgefordert, an der Abstimmung teilzunehmen, wie Bloomberg weiter schreibt. Bereits mehrere Wochen vor der außerordentlichen Aktionärsversammlung konnten sie ihre Stimmen abgeben.
Während der extra für die Abstimmung einberufenen Versammlung hatten die Anleger:innen drei Minuten Zeit, um abzustimmen. Insgesamt dauerte die Zusammenkunft nur sieben Minuten.
Insgesamt haben laut Angaben von Twitter 98,6 % der abgegebenen Stimmen für die Übernahme gestimmt. Elon Musk, der bereits einer der größten Anteilseigner von Twitter ist, soll laut Insidern nicht an der Abstimmung teilgenommen haben.
Whistleblower Peiter Zatko sagt vor dem US-Senat aus
Doch während Twitter seine Anleger:innen über die Übernahme hat abstimmen lassen, hat der Ex-Sicherheitschef und Whistleblower Peiter Zatko vor dem US-Senat ausgesagt.
Seine Anschuldigungen könnten den Ausgang des Gerichtsprozesses stark beeinflussen. Denn in der vergangenen Woche hatte die zuständige Richterin zugestimmt, dass Musk einige der Anschuldigungen des Whistleblowers im Prozess verwenden darf.
Zatko bekräftigte vor dem US-Senat seine Vorwürfe, Twitter würde mit seinen Sicherheitsmängeln ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen. Denn Twitter sei eine „tickende Bombe an Sicherheitsschwachstellen“.
Laut Zatko sei Twitter im Jahr 2020 in Sicherheitsfragen bereits „mehr als ein Jahrzehnt hinter den Branchenstandards“ gewesen. Twitter bestreitet diese Vorwürfe. Laut dem Kurznachrichtendienst sehe das Unternehmen in Zatko einen „verärgerten ehemaligen Mitarbeiter, der wegen schlechter Leistungen entlassen wurde“, wie Bloomberg zusammenfasst.
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