Forschende entwarfen eine Batterie, die aus Krebs besteht. Dank des in Krustentieren vorkommenden Chitins ist der Akku nachhaltig und recycelbar. Erste Tests mit der Krebs-Batterie sind vielversprechend.
Die Nachfrage nach einem Produkt ist in den letzten Jahren rasant angestiegen: Batterien. Allein bei Elektrofahrzeugen lag der Bedarf im Jahr 2020 noch bei 215 Gigawattstunden. Bis 2030 steigt dieser aller Voraussicht nach auf 1.525 Gigawattstunden an. Doch die heute verfügbaren Energiespeicher bringen einige Nachteile mit sich.
Das Recycling von häufig eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien beispielsweise gestaltet sich wegen der eingesetzten Elektrolyte meist als schwierig. Diese Flüssigkeit sorgt für den konstanten Fluss der Ionen von einem Pol zum anderen. Auch die Herkunft von seltenen Erden lässt sich größtenteils nicht nachvollziehen.
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Krabbenpanzer bietet nachhaltiges Material für die Krebs-Batterie
Um das Problem der Nachhaltigkeit zu lösen, suchen Forscher:innen immer wieder in der Natur nach Ansätzen. Und sie wurden fündig. Denn wie sich herausstellte, ist der Einsatz einer Substanz aus dem Panzer von Krabben und Hummern möglich, um eine biologisch abbaubare Batterie herzustellen. Konkret geht es hier um den Stoff Chitin.
Dieser sorgt im Tierreich für die Widerstandsfähigkeit und Stärke der Panzer. Einmal umgewandelt in ein Derivat mit dem Namen Chitosan und vermischt mit Zink, entsteht ein neues, nachhaltiges Elektrolyt. Und die neuartige Batterie soll sogar nach 400 Stunden Laufzeit noch eine hohe Energieeffizienz bieten.
Abfallprodukte der Krebs-Batterie sind Zink und normale Erde
Aber was passiert, wenn die Krebs-Batterie ihren letzten Ladezyklus erreicht hat? Wie die Forschenden mitteilten, zersetzt sich das Material nach fünf Monaten in Erde. Das eingesetzte Zink lässt sich dann aufsammeln und recyceln. Müll fällt über den kompletten Prozess also kaum an.
Liebhaber:innen von Krustentieren müssen sich übrigens keine Sorgen machen. Chitin lässt sich in geringerer Konzentration auch in Pilzen finden. Eine vegane Variante des Akkus ist also auf jeden Fall machbar.
Weitere Forschungen sollen den Ansatz nun schon bald salonfähig und die nachhaltige Krebs-Batterie im Alltag nutzbar machen.
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