Forscher:innen in den USA haben eine Robo-Zahnbürste entwickelt, die Zähneputzen automatisiert und mehrere Schritte gleichzeitig erledigt. Dabei reinigen Mikroroboter die Zähne und befreien Zahnzwischenräume von Fremdkörpern, während sie gleichzeitig Zahnpasta produzieren.
Heute schon Zähne geputzt? Die meisten werden diese Frage (hoffentlich) mit „Ja“ beantworten. In den letzten Jahrzehnten wurde unsere Mundhygiene immer komplexer: Neben dem Zähneputzen sollten wir jeden Tag Zahnseide verwenden und außerdem gegebenenfalls Mundwasser benutzen. Gibt es da nicht eine Möglichkeit, diesen Prozess zu vereinfachen?
Diese Frage stellte sich auch eine Forschungsgruppe der University of Pennsylvania. Das Team rund um Edward Steager ging dabei der Frage nach, ob ein robotisches System Zahnzwischenräume und Zähne in einem Aufwasch reinigen kann. Herausgekommen ist eine neuartige Robo-Zahnbürste, die beide Aufgaben ohne Probleme gleichzeitig übernimmt.
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Robo-Zahnbürste besteht aus Eisenoxid-Nanopartikeln
Genau genommen handelt es sich bei der neuen Technologie um Mikroroboter, die aus Eisenoxid-Nanopartikeln bestehen. Sie haben sowohl eine katalytische als auch eine magnetische Wirkung. Mithilfe eines Magnetfeldes können die Forscher so die Bewegung und Konfiguration der Mikroroboter steuern und ihre Form beeinflussen.
So können die Nanopartikel entweder eine borstenartige Struktur bilden, die Zahnbelag von den breiten Zahnoberflächen entfernt. Oder die Mikroroboter werden zu länglichen Fäden, die wie Zahnseide zwischen die Zähne gleiten können.
In beiden Fällen werden die Nanopartikel durch die katalytische Reaktion dazu gebracht, antimikrobielle Substanzen zu produzieren, die schädliche Mundbakterien an Ort und Stelle abtöten.
Mikroroboter nehmen die Form einer Zahnbürste an
Also vereinfacht: Die Mikroroboter können sich so verformen, dass sie wie eine Zahnbürste aussehen. Die katalytische Reaktion wiederum bildet eine Art Zahnpasta. Und das alles gleichzeitig. Plaque und andere Fremdkörper im Mund und auf dem Zahnfleisch schrubbt die Robo-Zahnbürste also einfach schonend weg.
Die große Innovation hier ist, dass das Robotersystem alle drei Schritte in einem einzigen, freihändigen und automatisierten Vorgang erledigen kann.
Es spielt keine Rolle, ob man gerade oder schiefe Zähne hat, das System passt sich an verschiedene Oberflächen an.
Zahnhygiene hat Einfluss auf unser Wohlbefinden
Mit den Forschungsergebnissen erhoffen sich die Wissenschaftler:innen, dass die allgemeine Zahngesundheit zunimmt. Denn viele Menschen sind noch Muffel, wenn es um die Pflege der eigenen Zähne geht.
Dabei hat deren Zustand große Auswirkungen auf den ganzen Körper. Schlechte Zähne erhöhen etwa das Risiko von chronischen Darmerkrankungen. Grund dafür sind Bakterien, die über entzündetes Zahnfleisch in unsere Blutbahn eindringen und so den gesamten Körper bevölkern.
Wer also keine Zeit für die wichtige Zahnroutine hat, dem könnte die neuartige Zahnbürste eine mögliche Alternative bieten, um die Beißerchen trotzdem bestmöglich in Schuss zu halten.
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Ich automatisiere ja vieles in meinem Leben. Aber dass man auch das Zähneputzen automatisieren kann, hätte ich als eines der letzten Dinge erwartet. Auf die Idee muss man erst mal kommen. Sehr spannend, was man mit Nanotechnologie alles machen kann und was da noch kommen mag.
Wow das klingt natürlich nach einer Bahnbrechenden Erfindung. Und klingt auch sehr futuristisch. So schnell wird das Projekt nicht in den Handel kommen, da es auch nicht unbedingt bezahlbar klingt. Aber eine Revolution für die Dentalhygiene Bern wäre es definitiv.