Der Streit zwischen Elon Musk und Twitter geht in die nächste Runde. Denn Elon Musk erhält Zugriff auf die Daten von Twitters Ex-Produktchef. Doch die Entscheidung des Gerichts ist eigentlich ein Teilerfolg für den Kurznachrichtendienst.
Der Gerichtsprozess zwischen Elon Musk und Twitter steht kurz bevor. Bereits im Oktober müssen sich beide Parteien wegen der geplatzten Übernahme des Kurznachrichtendienstes vor einem US-Gericht verantworten.
Zur Vorbereitung muss der Kurznachrichtendienst dem Tesla-CEO nun Zugriff auf Daten im Streit um Spam-Konten gewähren. Jedoch nur von einem, statt wie gefordert von 22 Angestellten, wie Bloomberg berichtet.
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Welche Daten muss Twitter aushändigen?
Twitter muss Elon Musk die Daten von genau einem Bot-Checker übergeben. Es handelt sich dabei um die Daten von Ex-Produktchef Kayvon Beykpour. Beykpour war Leiter der Abteilung für Verbraucherprodukte, bis er das Unternehmen im Mai verlassen musste.
Elon Musk erhält somit Zugriff auf die Beykpours Akten über Spam- und Bot-Konten. Das hat die zuständige Richterin am Delaware Chancery Court entschieden. Beykpour kam im Jahr 2015 im Zuge der Periscope-Übernahme zu Twitter.
Er hat unter anderem an Produkten wie Live-Audio-Spaces und Newsletter mitgearbeitet.Zuletzt war er mit seinem Team die Ausweitung der Nutzerbasis verantwortlich. Und genau die Qualität dieser Nutzerbasis hat Elon Musk ja angezweifelt.
Welche Daten erhält Elon Musk nicht?
Elon Musk wollte insgesamt Zugriff auf die Unterlagen von 22 Mitarbeiter:innen haben. Er habe diese als wichtige Zeugen in der Bots-Frage bezeichnet.
Das hat die zuständige Richterin jedoch abgelehnt. Kathaleen St. J. McCormick hat entschieden, dass Twitter keine Dokumente von den anderen 21 zusätzlichen Verwahrer:innen „sammeln, überprüfen oder vorlegen“ muss.
Der Streitpunkt Spam-Konten
Die Nachricht über Elon Musks Pläne, Twitter für 44 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen, hat hohe Wellen geschlagen. Doch seit der Verkündung des geplanten Deals gab es vor allem eins: Verzögerungen.
Seither hat Elon Musk immer wieder darauf gepocht, überprüfen zu wollen, dass „dass Spam-/Fake-Konten tatsächlich weniger als 5 % der Benutzer ausmachen“. Zeitweise hat Musk deshalb die geplante Übernahme ausgesetzt. Dann wiederum hat der Kurznachrichtendienst ihm Daten zur Auswertung freigegeben.
Doch die Daten haben dem Tesla-CEO offenbar nicht zugesagt. Er ließ den Deal platzen. Beide Seiten müssen sich nun vor dem Delaware Chancery Court verantworten. Der Prozess soll am 17. Oktober starten.
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