Zwei Unternehmen aus Japan möchten bis zum Jahr 2041 einen 350 Meter hohen Wolkenkratzer aus Holz bauen. Das verspricht eine neue Verbundträgerbauweise, die außerdem die CO2-Emissionen im Bausektor reduzieren soll.
Der Bausektor gilt weiterhin als eine sehr schmutzige Branche. Rund 120 Millionen Tonnen CO2 fielen im Jahr 2020 durch den Bau oder der Sanierung von Immobilien an. Der Baustoff Beton bleibt dabei weiterhin ein Hauptproblem. Denn bei der Herstellung sind extrem hohe Temperaturen notwendig.
Holz gilt laut Umweltschützer wiederum als nachhaltige Alternative. Bisher ist es aber nicht so universal einsetzbar. Ein Beispiel liegt etwa im Bau von Wolkenkratzern und Hochhäusern. Das weltweit höchste Holzhaus steht beispielsweise in Norwegen und ist etwa 85 Meter hoch.
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Die Konstruktion wird jedoch schnell instabil und damit zu einem Sicherheitsrisiko. Der japanische Baukonzern Nikken Sekkei und der Holzverarbeitungskonzern Sumitomo Forestry, haben dafür jedoch eine Lösung entwickelt.
Neue Verbundträgerbauweise macht Holz besonders stabil und sicher
Dazu modifizierten die beiden Unternehmen verschiedene Holzträger. Diese besitzen in einem Abstand von je 25 Zentimetern eine Einkerbung mit einer Tiefe von 3,5 Zentimeter. In die setzten die Ingenieure wiederum 16 Millimeter dicke Schrauben ein, um die Holzträger mit einer Stahlbetondecke zu verschrauben.
Das Holz wurde dadurch deutlich stabiler. Außerdem sparten die Unternehmen Stahlschrauben ein. Beim Zusammenschrauben fällt demnach nur ein Zehntel der üblichen Menge an. Es sei zudem möglich, deutlich längere Holzträger zu verbauen.
Zum Vergleich: In bisherigen Bauten verfügen die Holzträger über eine maximale Spannweite von circa sechs Metern. Mit dem neuen Ansatz sei wiederum der Einsatz von Trägern mit einer Länge von bis zu 12 Metern möglich. Die neuen Baumaterialien sind dabei weniger tief. Davon profitieren wiederum die Geschosshöhe und der Materialverbrauch.
Wolkenkratzer aus Holz soll in unter 20 Jahren in Japan stehen
In Japan versprechen sich die Ingenieure viel von der neuen Methode. Sie soll Wolkenkratzer aus Holz mit einer Höhe von 350 Metern ermöglichen. Bis spätestens 2041 soll wiederum ein solches Bauwerk entstehen. Die japanische Wirtschaft kann dabei von weiteren Vorteilen profitieren.
So gibt es auf der Insel ein beispielsweise ein Überangebot an Holz. Seitdem der Import günstiger ist, greifen Unternehmen eher selten auf heimische Bäume zurück. Sollte die Nachfrage nach Holz aufgrund der neuen Bauweise steigen, dann entstehen neue wirtschaftliche Möglichkeiten im eigenen Land.
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