Forschenden der Rice University im US-amerikanischen Texas ist es erstmals gelungen, das Gehirn einer Fruchtfliege zu hacken. Über ein Magnetfeld konnte sie anschließend sogar das Verhalten der Fliege kontrollieren.
Das Gehirn gilt in vielerlei Hinsicht nach wie vor als eine Art Blackbox. Zwar ist uns inzwischen die grundlegende Funktionsweise bekannt, trotzdem ist nach wie vor unklar, wie unser Denken und Handeln durch elektrische oder chemische Signale beeinflusst wird.
Forschende an der Rice Universität haben nun demonstriert, dass sich eines unserer wichtigsten Organe schnell manipulieren lässt. Dazu kontrollierten die Wissenschaftler das Gehirn eine Fruchtfliege, die in einer speziellen Box beobachtet wurde.
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Das Gehäuse beseht wiederum aus verschiedenen Spulen, damit um die Fliege ein elektromagnetisches Feld entsteht. Als die Forschenden das Magnetfeld aktivierte, spreizte die Fruchtfliege beispielsweise ihre Flügel.
Gehirnwäsche: Forschende manipulieren Fliegengehirn
Doch wie funktioniert das Ganze? Für das Experiment modifizierten die Wissenschaftler:innen die Fliege auf genetischer Ebene, sodass diese einen hitzeempfindlichen Ionenkanal in ihrem Gehirn freigab. Erhitzt sich dieser Kanal, so kommt es zu verschiedenen Reaktion. Aber wie erhitzt man einen Gehirnkanal mit einem Magnetfeld?
Dazu kam eine Eisenoxid-Nanopartikel-Lösung zum Einsatz. Diese injizierten die Forschenden dem Tier bereits vor dem Versuch. Einmal am gewünschten Ort angekommen, braucht es nur noch einen magnetischen Impuls, um die Lösung zu erhitzen. Und damit wären wir bei der bereits erwähnten Box, die dieses Magnetfeld erzeugen kann.
Viele positive und negative Einsatzszenarien denkbar
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Die Forschenden sprechen davon, dass sie die Ergebnisse optimal in der Erforschung von Neurotechnologie einsetzen ließe. Mit dieser präzisen Technik könnten sich neurologische Krankheiten schnell identifizieren und optimal behandeln lassen.
Das Militär verfolgt wiederum eigenen Interessen. Denn hier spricht man von einem Headset, das unsere Gehirnaktivität messen und kopieren soll. Die Kopie könnte dann in ein anderes Gehirn eingespielt werden. So soll ein Kommunikationskanal auf der Basis von Gedankenaustausch entstehen.
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