Amazon hat im Jahr 2019 erstmals konkrete Zahlen zu seinen Emissionen veröffentlicht. Trotz zahlreicher PR-Versprechen bis 2040 klimaneutral zu agieren, stieg der CO2-Ausstoß seither jedoch um rund 40 Prozent. Das geht auf einem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht hervor.
Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher. Während Rekordtemperaturen in der Vergangenheit beispielsweise noch eine Seltenheit waren, rollt diesen Sommer eine Hitzewelle über Europa, die ihresgleichen sucht. Um den Klimawandel auszubremsen, besteht jedoch noch Zeit.
Es muss ein Umdenken stattfinden, das bei den Verbraucher:innen beginnt und sich auf die großen Unternehmen erstreckt. Ein solches Unternehmen ist beispielsweise Amazon. Der Onlinehändler agiert bereits in zahlreichen Ländern. Vor allem in den Vereinigten Staaten und Kanada erzielt der US-Konzern dabei enorme Umsätze.
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Doch auch als der Umsatz während der Coronapandemie anstieg, investierte Amazon nicht mehr in den Umwelt- und Klimaschutz. Ganz im Gegenteil: Die Klimabilanz des Unternehmens ist nicht schlimmer geworden.
Emissionen nehmen bei Amazon dramatisch zu
Beim Blick auf den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht des Konzern, dürfte der ein oder andere Klimaschützer wohl ins Schwitzen kommen. Im Vergleich zum Vorjahr hat Amazon im Jahr 2021 beispielsweise rund 18 Prozent mehr CO2 ausgestoßen. Im Vergleich zu 2019, steigen die Treibhausgasemissionen sogar um satte 40 Prozent an.
Drückt man das in Zahlen aus, so verursachte der Konzern im vergangenen Jahr 71,54 Millionen Tonnen an Kohlenstoffdioxid-Äquivalenten. Das entspricht in etwa einem Zehntel der Gesamtemissionen der Bundesrepublik Deutschland. Und das, obwohl Amazon im Jahr 2019 noch groß ankündigte, bis spätestens 2040 klimaneutral sein zu wollen.
Ausgleich überwiegend durch CO2-Zertifikate
Bisher reduziert Amazon seinen ökologischen Fußabdruck unter anderem durch Zertifikate. Diese werden von Unternehmen gekauft, damit anderswo Wälder aufgeforstet oder Klimaschutzprojekte vorangetrieben werden. Damit verschleiert man aber meist nur das Problem der eigenen Emissionen.
Amazon spricht in seinem Bericht davon, dass das Unternehme die sogenannte Kohlenstoffintensität reduziert habe. Das sind die Emissionen, die pro verkauftem Produkt anfallen.
Hier sank der Wert jedoch gerade einmal um 1,9 Prozent. Nicht einberechnet werden dabei die Emissionen, die bei der Herstellung der verkauften Produkte anfallen. Daher dürfte die Dunkelziffer deutlich höher liegen. Dass Amazon im Jahr 2040 die Klimaneutralität erreicht, erscheint vor diesem Hintergrund absurd.
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