Google plant bereits seit 2020 Drittanbieter-Cookies in seinem Chrome-Browser standardmäßig zu blockieren. Alternative Ansätze gibt es bereits. Nun hat der US-Konzern die Gnadenfrist jedoch erneut verlängert – und zwar bis mindestens 2024.
In den vergangenen Jahren veränderte sich die Privatsphäre im Internet grundlegend. Zumindest für die Bürger:innen der Europäischen Union. Mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entstand ab 2016 ein Rahmenwerk, in dem der Schutz personenbezogener Daten im Vordergrund steht.
Die DSGVO kommt dabei seit rund vier Jahren zum Einsatz. Doch nicht immer hat sich alles dadurch zum Besseren gewendet. Oft müssen wir nämlich sogenannten Cookies zustimmen oder entsprechende Banner wegklicken. Ein Ansatz, der sich eigentlich schon bald ändern sollte. Denn Google will Drittanbieter-Cookies in seinem Chrome-Browser eigentlich schon seit Jahren verbieten.
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Drittanbieter-Cookies sind Basis für personalisierte Werbung
Auf Webseiten kommen zwei Arten von Technologien zum Einsatz. Erstanbieter-Cookies (sogenannte First Party Cookies) und Drittanbieter-Cookies (Third Party Cookies). Während First Party Cookies für den reibungslosen Betrieb zwingend erforderlich sind, kommen Drittanbieter-Cookies zum Einsatz, um personalisierte Werbung anzuzeigen oder das Besucherverhalten zu analysieren.
Wenn Drittanbieter-Inhalte blockiert werden, können Werbetreibende ihre personalisierten Anzeigen nicht mehr so einfach ausspielen. Daher entstand gerade bei großen Werbeunternehmen ein Protest gegen die Initiative von Google.
Schließlich nutzen inzwischen zwei Drittel aller Internetnutzer:innen Chrome als Standard-Browser. Man fürchtet einen Einbruch der Werbeeinnahmen und dass Webseitenbetreiber:innen nicht mehr ihre Kunden mit Werbung erreichen.
Google will anhand genereller Interessen Werbung ausspielen
Doch bis zu diesem Schritt wird es wohl doch noch etwas länger dauern. Eigentlich wollte Google zunächst Anfang 2020, dann 2022 und zuletzt 2023 Third Party Cookies verbieten.
Nun dauert es doch noch bis zum ersten Halbjahr 2024. Bis dahin testet der US-Konzern neue Schnittstellen, mit denen User in verschiedene Gruppen eingeteilt werden. Anhand dieser Gruppen soll es dann leichter fallen, personalisierte Werbung auszuspielen.
Ein Beispiel: Wenn ihr viel auf Webseiten von Automagazinen unterwegs seid, dann teilt euch Chrome beispielsweise in eine Gruppe „Autos & Fahrzeuge“ ein und zeigt euch dementsprechend Werbung an.
Ab August erfolgt die Umstellung bereits für einige Millionen Nutzer:innen, später soll es der Standard bei Chrome sein. Allerdings ist es auch möglich, der Funktion zu widersprechen.
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