In Russland kam es zu einem Unfall bei einem Schach-Turnier. Ein Roboter brach einem siebenjährigen Jungen während einer Partie den Finger.
Schach gilt normalerweise als eher ruhige Sportart, bei der die Verletzungsgefahr relativ niedrig ist. Dass Spieler:innen durchaus zu Schaden kommen können, zeigte sich jetzt bei einem Schach-Turnier in Russland.
Schach-Roboter bricht menschlichem Gegner den Finger
Bei den Moskauer Chess Open hat ein Roboter einem siebenjährigen Jungen den Finger gebrochen. Das berichtet unter anderem die russische Nachrichtenagentur TASS.
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Durch verschiedene Social Media-Kanäle kam zudem ein Video des Vorfalls in Umlauf. Dabei ist zu sehen, dass der Schach-Roboter gleichzeitig mehrere Partien Schach spielte, unter anderem gegen den besagten Jungen.
Als der Siebenjährige seinen Zug beendet hatte, wollte der Roboter seine eigene Figur setzen. Dabei waren die Hände des Jungen weiterhin am Schachbrett. Daraufhin wurde ein Finger des Kindes zwischen der Schachfigur des Roboters und dem Schachbrett eingeklemmt. Mehrere Erwachsene versuchten sofort ihn zu befreien – mit Erfolg.
Jesus… A robot broke kid‘s finger at Chess Tournament in Moscow @elonmusk @MagnusCarlsen
There is no violence in chess, they said.
Come and play, they said. https://t.co/W7sgnxAFCi pic.twitter.com/OVBGCv2R9H
— 🆁🆄🆂🆂🅸🅰🅽 🅼🅰🆁🅺🅴🆃 (@russian_market) July 21, 2022
Moskauer Schachverband verteidigt sich
Der Moskauer Schachverband habe den Roboter gemietet, erklärt dessen Präsident Sergei Lazarev. Obwohl der Roboter oft an verschiedenen Orten im Beisein von Spezialisten ausgestellt worden wäre, habe der Betreiber in diesem Fall offenbar nicht richtig aufgepasst.
Das Kind machte eine Bewegung und der Roboter hätte Zeit gehabt, zu reagieren, aber der Junge stürzte herbei und der Roboter packte ihn. Wir hatten nichts mit dem Roboter zu tun.
Zunächst musste der junge russische Spieler das Turnier unterbrechen. Am folgenden Tag konnte er die Partie allerdings beenden – mit einem Gips an der betroffenen Hand.
Eltern des Kindes wollen Roboter zur Rechenschaft ziehen
Die Eltern des Kindes wollen sich nun mit dem Fall an die Staatsanwaltschaft wenden, heißt es im Bericht der TASS weiter. Vonseiten des Schachverbandes wolle man die Familie so gut es geht unterstützen.
Und die Betreiber von Robotern werden sich wahrscheinlich Gedanken über die Verbesserung des Schutzes machen müssen, damit sich eine ähnliche Situation nicht wiederholt.
Wie schlimm die Verletzung des Kindes wirklich ist, kann den berichtenden Medien nicht abschließend entnommen werden. Während einige von einem gebrochenen Finger berichten, sagen andere, dass es keine ernsthafte Verletzung sei. Der Gips solle nur bei der schnelleren Heilung der Hand helfen.
In einer Sache sind sich allerdings alle einig: Auch bei der Sportart Schach kann es wider jeder Erwartung zu Verletzungen kommen.
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