Tesla und Unternehmensgründer Elon Musk haben lange Zeit zum Hype um Kryptowährungen beigetragen. Doch nun hat der Autobauer 75 Prozent seiner Bitcoin-Bestände verkauft.
Der Wert von Bitcoin befindet sich seit vielen Monaten in einer regelrechten Berg- und Talfahrt. Während er sich im November 2021 noch auf mehr als 52.000 Euro belief, sieht es im Juli 2022 mit nicht einmal 20.000 Euro schon wieder ganz anders aus.
Bei diesen beträchtlichen Schwankungen dürfte die aktuelle Meldung aus dem Hause Tesla nicht verwundern. Denn der Autobauer hat mit seinen Zahlen für das zweite Quartal auch verkündet, sich von 75 Prozent seiner Bitcoin-Bestände getrennt zu haben.
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Musste Tesla eine Kurskorrektur vornehmen?
Noch im April lobte Tesla das „langfristige Potenzial“ der Kryptowährung. Im Bericht für das erste Quartal 2022 hieß es, Bitcoin sei „als digitales Vermögen für Investitionen und auch als liquide Alternative zu Bargeld“ geeignet.
Doch der Quartalsbericht enthielt auch eine Warnung an die Aktionär:innen. Denn die Preisänderungen könnten sich stets auch auf die Rentabilität auswirken.
Allein im ersten Quartal 2021 verlor Tesla durch die Wertminderung der Kryptowährung rund 27 Millionen US-Dollar. Die Verkäufe von Bitcoin hingegen erzielten Gewinne in Höhe von rund 128 Millionen US-Dollar.
Der Bitcoin-Verkauf bringt eine beträchtliche Summe ein
Nun hat Tesla sich offensichtlich entschieden, noch mehr Abstand von der Kryptowährung zu nehmen. Wie es im Bericht für das zweite Quartal heißt, hätte die „Bitcoin-Wertminderung“ einen negativen Einfluss auf die Rentabilität des Unternehmens gehabt.
Der Verkauf hat Tesla rund 936 Millionen US-Dollar eingebracht. Ein beträchtlicher Anteil der Betriebseinnahmen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal.
Hatte der Konzern Ende des ersten Quartals noch rund 43.000 Bitcoins im Portemonnaie, so dürfte die Zahl nach dem jüngsten Verkauft deutlich niedriger liegen. Laut Tesla beläuft sich der verbliebene Wert auf rund 218 Millionen US-Dollar.
Tesla und Bitcoin – eine komplizierte Beziehung
Tesla und Bitcoin haben bereits eine ziemlich bewegte Geschichte hinter sich. Erst im Februar 2021 investierte der Konzern von Elon Musk 1,5 Milliarden US-Dollar in die Kryptowährung.
Der Autobauer hatte Bitcoin zwischenzeitlich auch als Zahlungsmittel für seine Fahrzeuge zugelassen. Doch im Mai 2021 machte Elon Musk hier schon wieder eine Kehrtwende.
Der Grund: Die Umweltbilanz der Kryptowährung. Musk äußerte Bedenken wegen der Auswirkungen auf die Umwelt durch das Bitcoin-Mining.
Tesla & Bitcoin pic.twitter.com/YSswJmVZhP
— Elon Musk (@elonmusk) May 12, 2021
Doch die Wankelmütigkeit von Elon Musk sollte nach dem Hin und Her der Twitter-Übernahme inzwischen bekannt sein. Es ist also nicht auszuschließen, dass der reichste Mann der Welt auch zum Thema Bitcoin noch einmal seine Meinung ändert.
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