Google senkt künftig die Gebühren für konkurrierende Zahlungssysteme im Google Play Store. Damit reagiert der Konzern auf den steigenden Druck vonseiten der EU.
Europäische Nutzer:innen des Google Play Store haben künftig vielseitigere Möglichkeiten, Apps zu erwerben. Denn Google wird die Gebühren für Entwickler:innen, die zu konkurrierenden Zahlungssystemen wechseln, senken. Damit reagiert der Konzern auf neue Tech-Regelungen der Europäischen Union.
EU zwingt Google in die Knie
Wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilte, sollen die Gebühren für konkurrierende Zahlungssysteme von 15 Prozent auf 12 Prozent abgesenkt werden. Dabei gilt diese Maßnahme zunächst nur für europäische Verbraucher:innen. Zudem sind Gaming-Apps vorerst von der Senkung ausgeschlossen.
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Mit dem Schritt reagiert Google auf den steigenden Druck vonseiten europäischer Regulierungs- und Kartellämter. Außerdem verabschiedete das EU-Parlament erst kürzlich den Digital Services sowie den Digital Markets Act. Beide Gesetze sollen das Internet stärker regulieren.
Der Digital Markets Act verlangt beispielsweise auch, dass Tech-Giganten App-Entwickler:innen erlauben, konkurrierende Zahlungsplattformen für Verkäufe zu nutzen. Halten sich die Konzerne nicht daran, drohen ihnen Strafen von bis zu zehn Prozent ihres weltweiten Umsatzes.
Google und Apple von Regulierungen am stärksten betroffen
Google ist neben Apple von dieser Vorschrift besonders betroffen. Die Gebührensenkung zeige laut Reuters, dass Google seine Strategie gegenüber den europäischen Regulierungs- und Kartellämtern ändere. Der Konzern gäbe dem Druck der Behörden nach und mache lieber Zugeständnisse, als sich auf langwierige Kämpfe einzulassen.
Doch obwohl die Gebührensenkung um drei Prozent ein erster Schritt ist, finden Kritiker:innen die Gebühren der App Stores von Google und Apple immer noch unnötig hoch. App-Entwickler:innen müssten zusammen Milliarden von US-Dollar pro Jahr zahlen, was die Monopolstellung der Tech-Giganten unterstreiche.
In den letzten zehn Jahren wurde Google wegen wettbewerbswidriger Praktiken im Zusammenhang mit Preisvergleichsdiensten, seinem mobilen Betriebssystem Android sowie seinem Werbedienst mit EU-Kartellstrafen in Höhe von mehr als acht Milliarden Euro bestraft.
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