Forschende wollen Plastik mit einem neuen Ansatz deutlich umweltfreundlicher machen. Eine neue Methode ermöglicht offenbar das Zersetzen von Kunstoffen unter UV-Licht.
In den vergangenen Jahren ist ein Material besonders in Verruf geraten: Plastik. Der Kunststoff bringt für die Industrie zwar viele Vorteile mit sich, durch unseren nachlässigen Umgang landet aber immer mehr Plastik in der Natur. Dabei zerkleinert sich das Material, es entstehen kleine Partikel und letztlich das noch problematischere Mikroplastik.
Das befindet sich nach neusten Untersuchungen sogar bereits in unserem Körper. Doch was ist mit nachhaltigen Alternative? Geht es nach der Industrie, dann gibt es bereits eine Lösung: Polylactide (PLA). Dabei handelt es sich um eine Verbindung, die als wiederverwendbar und nachhaltig gilt, weiterhin aber auf Rohöl basiert. Das Problem liegt aber auch die Vermarktung von PLA.
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Forschende entwickeln Plastik, das sich unter UV-Licht zersetzt
Denn die Herstellern deklarieren Polylactide als biologisch abbaubar. Das stimmt zwar ist in der Theorie, in der Praxis sieht das aber etwas anders aus. Denn PLA lässt sich nur in einer Fabrik zersetzen, dafür benötigt es besonders hohe Temperaturen und eine gewisse Luftfeuchtigkeit. In der Natur oder auf dem Kompost werden diese Bedingungen meist nicht erreicht.
Forschenden von der Bath Universität in Großbritannien haben nun möglicherweise eine Lösung gefunden. Zuckermoleküle könnten nämlich dafür sorgen, dass sich PLA zuverlässig und umweltfreundlich unter Naturbedingungen zersetzt. Erste Versuche zeigen vielversprechende Ergebnisse.
Erste Versuche zeigen vielversprechende Ergebnisse
Nachdem die Forschenden den Zuckeranteil im Gesamtmix auf etwa drei Prozent erhöhten, zersetzte sich das Material nämlich innerhalb von sechs Stunden um 40 Prozent. Und das nur unter Einfluss von UV-Licht, das die Sonne tagtäglich auf die Erde schickt. Lässt sich der Ansatz umsetzen, ließe sich das Plastikproblem wohl deutlich abmildern.
Der Vorteil ist, dass die Methode in bisherige Produktionsketten einfach umsetzbar ist. Eine Umstellung oder die Anschaffung von neuen Maschinen ist laut den Wissenschaftler:innen dabei nicht nötig. Das macht die Methode relativ attraktiv. Nun müssen die Versuche jedoch in der Praxis zeigen, ob das neue Zucker-Plastik halten kann, was es im Labor verspricht.
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