Netflix hat derzeit ganz schön zu kämpfen und will deshalb sein Angebot erweitern. Für die Einführung von Werbung bei Netflix hat sich der Streamingdienst nun mit Microsoft zusammengetan.
Für Netflix läuft es derzeit nicht unbedingt optimal. Im ersten Quartal 2022 musste der beliebte Streamingdienst erstmals seit mehr als zehn Jahren einen Rückgang in seinen Abo-Zahlen verkünden.
Nun folgt der unternehmerisch wohl logischste Schritt: Netflix will ein zusätzliches, werbefinanziertes Angebot einführen. Dafür hat sich der Streamingsienst nun mit Microsoft zusammengeschlossen.
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Werbung bei Netflix – was hat Microsoft damit zu tun?
Bereits seit April ist bekannt, dass Netflix das bestehende werbefreie Angebot erweitern will. Hinzu kommen soll ein günstigeres Abonnement, das erstmals auch Werbung bei Netflix zeigen wird.
Dafür hat sich Netflix mit Microsoft zusammengeschlossen. Der Windows-Konzern soll für den Streamingdienst als globaler Partner für Werbetechnologie und Vertrieb agieren.
Microsoft ist nachweislich in der Lage, alle unsere Werbeanforderungen zu erfüllen, während wir gemeinsam ein neues werbegestütztes Angebot aufbauen.
Microsoft biete als Partner für Netflix die nötige Flexibilität. Diese sei für technologische Neuerungen, aber auch auf der Vertriebsseite notwendig. Auch biete Microsoft „einen starken Schutz der Privatsphäre unserer Mitglieder“.
Wann kommt das Abo mit Werbung bei Netflix?
Ein Startdatum für das neue Angebot steht noch nicht fest. Laut Netflix stehen beide Unternehmen „noch ganz am Anfang und haben noch viel zu tun“.
Das langfristige Ziel sei jedoch, den Kund:innen mehr Auswahl zu bieten. Für Werbetreibende wolle Netflix als „erstklassiges, überdurchschnittliches TV-Markenerlebnis“ auftreten.
Warum läuft es bei Netflix derzeit nicht so rund?
Über viele Jahre hinweg gab es für Netflix nur eine Richtung in Sachen Abo-Zahlen – und zwar aufwärts. Nun hat der Streamingdienst ziemlich zu kämpfen.
Im ersten Quartal verlor die Plattform rund 200.000 Abonnent:innen. Einer der Gründe war der Rückzug aus Russland.
Im März hatte Netflix verkündet, sich aufgrund des Angriffs auf die Ukraine gänzlich aus Russland zu verabschieden. Allein dieser Schritt hat das Unternehmen 700.000 zahlende Abo-Kund:innen gekostet.
Aber auch das für Netflix leidige Thema der geteilten Accounts stellt ein Problem für den Streamingdienst dar. Denn es gebe eine „große Anzahl von Haushalten mit gemeinsamen Konten“.
Schätzungen des Unternehmens zufolge nutzen weltweit rund 100 Millionen Haushalte Netflix, ohne den Dienst zu bezahlen.
Aber auch die wachsende Konkurrenz durch Amazon Prime oder Disney Plus macht dem Streamingdienst zu schaffen. Ebenso die gestiegenen Lebenshaltungskosten, die wohl etliche Abonnent:innen dazu bringen könnte, ihr Abo zu kündigen.
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