Die Polizei in Brandenburg verfolgt Verkehrssünder:innen mit Drohnen. Die Beamten wollen so vor allem Fahrzeuge aufspürend, die zu dicht auffahren.
In Brandenburg herrscht SciFi-Stimmung. Dort setzt die Polizei nun nämlich Drohnen ein, um Verkehrssünder:innen aufzuspüren.
Verfolgungsjagd der Polizei mit Drohne und Motorrad
Wie die Behörde mitteilte, setzte die Verkehrspolizei das unbemannte Fluggerät auf der A2 zwischen den Autobahnanschlussstellen Wolin und Brandenburg an der Havel ein. Mithilfe der Drohne sollten demnach LKW-Fahrer:innen identifiziert werden, die den Mindestabstand nicht einhalten.
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Und tatsächlich konnte die Drohne in der Zeit zwischen 8 Uhr und 12 Uhr insgesamt 24 „gefährliche Abstandsverstöße“ feststellen. Darunter befanden sich sogar zwei Gefahrguttransporte.
Nachdem die Drohne die Verkehrssünder von oben entdeckt hatte, nahmen Motorradfahrer:innen der Westbrandenbuger Polizei die Verfolgung auf und setzten sich vor die betroffenen LKWs. Auf dem nächsten Parkplatz mussten die sich dann vor einer Sonderüberwachungsgruppe verantworten. Dabei wurden die Fahrzeuge gleichzeitig auch auf technische Mängel, richtige Ladungssicherung und Verstöße gegen die Pausen- und Ruhezeitregeln kontrolliert.
Dabei stellten die Beamten einen Verstoß gegen zu lange Lenkzeiten und eine abgelaufene Hauptuntersuchung fest. Außerdem verstießen drei Fahrer:innen gegen das Tempolimit und eine Person war sogar ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs. Alle LKW-Fahrer:innen und deren Unternehmen müssen nun mit empfindlichen Bußgeldern rechnen.
Polizei will LKW-Fahrer mit Drohnen überlisten
Frank Seidlitz ist der Einsatzleiter des Drohnengeschwaders in Brandenburg. Landesweit sind insgesamt sechs Drohnen im Einsatz. Gegenüber der Märkischen Oderzeitung benennt Seidlitz die Vorteile der Drohnen: „Wir können überall stehen, sind beinah unsichtbar. Auch ist die fast senkrechte Draufsicht für die genaue Abstandsmessung sinnvoll.“
Bereits im ersten Halbjahr 2020 gab es in der Polizeidirektion West 263 Unfälle mit LKW-Beteiligung. Insgesamt 35 solcher Unfälle sind in Westbrandenburg wegen zu kleinem Mindestabstand zustande gekommen. LKW-Fahrer:innen warnen sich außerdem untereinander, wenn sie die Kontrolle durch die Polizei bemerken.
Mit der Abstandsmessung durch Drohnen sollen solche Zwischenfälle verhindert werden. Sie fliegen in einer Höhe zwischen 70 und 135 Metern und werden vom fließenden Verkehr so gut wie gar nicht wahrgenommen. Der Einsatz der Fluggeräte soll sich künftig aber nicht nur auf Brandenburg beschränken. „Wir wollen die Technik auch auf Bundesstraßen zum Einsatz bringen“, ist das erklärte Ziel von Drohnen-Chef Seidlitz.
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