Ein neues Kamera-System kann erkennen, ob Autofahrer ihr Smartphone am Steuer nutzen. Die Polizei in Rheinland-Pfalz testet das System derzeit, um ein solches Verhalten zu unterbinden und Unfälle zu vermeiden. Die Hintergründe.
Smartphones sind zu einem alltäglich Begleiter geworden. Das gilt auch beim Autofahren. Doch Apps, der Verknüpfung mit dem Bordcomputer und die Navigation per Smartphone sind so vielfältig geworden, dass sie uns häufig während der Fahrt ablenken. Auch wenn es viele Menschen vermutlich nicht eingestehen würden, nutzen wir unsere Smartphone auch hin und wieder am Steuer.
Dabei gilt diese Art der Ablenkung als besonders gefährlich, wie Untersuchungen der Polizei zeigen. Denn wenn wir bei einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde für fünf Sekunden auf unser Smartphone schauen, fahren wir ungefähr 70 Meter lang blind. Das kann über Leben und Tod entscheiden.
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Neuer Blitzer erkennt Smartphone-Nutzung am Steuer
Sind wir einmal ehrlich: Wer von würde beim Autofahren die Augen für mehrere Sekunden lang schließen? Wahrscheinlich niemand! Um Ablenkungen am Steuer zu vermeiden, kontrolliert die Polizei seit Jahren den fließenden Verkehr. Doch die Smartphonenutzung lässt sich nur schwer beurteilt und ahnden. Deshalb soll es eine neue Technologie richten.
Denn ein neuartiger Blitzer soll die Nutzung von Smartphones im Straßenverkehr zuverlässig erkennen. Das System besteht aus einer Mono-Cam, die oberhalb des Straßenverkehrs angebracht wird. Dabei bieten sich beispielsweise Straßenwälle oder Brücken an. Die Erkennung erfolgt dann anhand von Künstlicher Intelligenz.
Kamera-System analysiert Haltung der Fahrenden
Das System beurteilt jedoch nicht nur, ob ein Smartphone sichtbar ist, sondern auch die Haltung der Fahrenden. Wenn jemand beispielsweise in einem bestimmten Winkel nach unten schaut oder ein Gerät vor sein Gesicht hält, fotografiert die Kamera Fahrer und Fahrzeug.
Der Blitzer leitet die Fotos anschließend an die nächste Polizeidienststelle weiter, wo sie von geschultem Personal beurteilt werden. Das geschieht vor allem, um Fehler frühzeitig zu identifizieren und Anfechtungen seitens der Verkehrsteilnehmer zu vermeiden. Das System kommt zunächst in Rheinland-Pfalz auf einem Streckenabschnitt zum Einsatz. Erweist es sich als zuverlässig, ist aber auch ein landesweiter Einsatz denkbar.
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