Ein neuer medizinischer Ansatz verspricht die Transplantation von Organen und Körperteilen aus einem 3D-Drucker. Das Biotech-Unternehmen 3D-Bio-Therapeutics habe einer Frau mit einer Fehlbildung laut eigenen Angaben erstmals erfolgreich ein aus menschlichen Zellen gedrucktes Ohr transplantiert.
Technologie hat unseren Alltag in vielerlei Hinsicht einfacher gemacht. Neben den erreichten Fortschritten bei Computern, Smartphones und anderen technischen Geräten, gibt es auch neue technologische Ansätze in der Medizin. Ein Beispiel ist die Herstellung und Verpflanzung von Prothesen jeglicher Art. Nun gelang Medizinern offenbar ein weiterer Durchbruch.
Konkret geht es um die Nachbildung von menschlichen Ohren. Die Krankheit Mikrotie sorgt nämlich Jahr für Jahr dafür, dass Tausende Babys mit fehlgebildeten Ohren zur Welt kommen.
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Bisher erhalten sie im Laufe ihres Lebens meistens eine Nachbildung aus Teilen der Rippe oder künstlichen Materialien. Wie bei anderen Transplantationen stößt der Körper diese aber in manchen Fällen ab.
Mediziner transplantieren menschliches Ohr aus einem 3D-Drucker
Der neue Ansatz des Biotech-Unternehmens 3D-Bio-Therapeutics reduziere laut einer offiziellen Pressemitteilung die Risiken für Betroffene. Während einer Biopsie entnehmen Ärzte dabei Knorpelzellen aus dem gesunden Ohr.
Nachdem diese gewachsen sind, kann ein 3D-Drucker eine Prothese herstellen. Durch den Einsatz der menschlichen Zellen würde der Körper das Transplantat anschließend nicht abstoßen.
Die Mediziner versprechen außerdem einen weiteren Vorteil: Denn wenn es zu einer Beschädigung am transplantierten Ort kommt, könne sich dieses auf natürliche Art und Weise regenerieren. Das zunächst gezüchtete Körperteil soll dabei also wieder zum festen Bestandteil der betroffenen Person werden.
3D-Druck könnte Transplantationen revolutionieren
Erste versuche hätten die Forscher optimistisch gestimmt. Sie gehen davon aus, dass sich die Technik auch auf andere Organe übertragen lässt. Doch die sind meist komplexer und nicht so einfach gestrickt wie ein menschliches Ohr. Möglicherweise folgen in den kommenden Jahren Nasen oder vielleicht Leber oder Nieren aus dem 3D-Drucker.
Trotzdem bleiben weitere Forschungen notwendig. Eine Nutzung des 3D-Druckers als „Ersatzteilautomat“ bleibt vorerst utopisch und wird noch einige Jahre oder Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Vielleicht können aber schon auf diesem Weg vermehrt kranke Menschen uneingeschränkt am Alltag teilnehmen.
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