Elon Musk hat erneut angedroht, sich vom 44 Milliarden US-Dollar schweren Twitter-Deal zurückzuziehen. Der Tesla-Chef wirft dem Kurznachrichtendienst eine „Vernebelungstaktik“ vor. Die Hintergründe.
Erst schien es so, als würde der Twitter-Deal von Elon Musk schnell über die Bühne gehen. Doch nun zieht sich die Angelegenheit immer weiter in die Länge.
Ob Elon Musk Twitter nun wirklich kaufen wird oder nicht, steht noch in den Sternen. Denn der Tesla-Chef hatte bereits im Mai damit gedroht, sich von dem Deal zurückzuziehen. Nun hat Musk erneut einen Rückzug angedroht – dieses Mal über ein Schreiben seiner Anwälte.
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Warum will Musk vom Twitter-Deal zurücktreten?
Das Hin und Her um den Twitter-Deal von Elon Musk geht in die nächste Runde. In einem Schreiben seiner Anwälte heißt es, Musk sei überzeugt davon, dass „Twitter sich offenkundig weigert, seinen Verpflichtungen aus der Fusionsvereinbarung nachzukommen“.
Damit spielt der Tesla-Chef erneut auf die nicht eindeutige Zahl von Fake-Konten bei Twitter an. Bereits im Mai hatte Musk angekündigt, den Deal vorerst auf Eis legen zu wollen. Als Grund nannte er seinen Wunsch, genaue Daten über die Zahl der Fake-Accounts bei Twitter haben zu wollen.
In einem Quartalsbericht hatte Twitter die Zahl der Fake- und Spam-Accounts mit unter fünf Prozent ausgegeben. Musk hingegen ist der Meinung, die Zahl liege deutlich höher.
Bei einer Tech-Konferenz in Miami bezifferte er seine Schätzung mit mindestens 20 Prozent aller Twitter-Konten. Die Zahl sei jedoch „so unbekannt wie die menschliche Seele“.
Musk ist mit den von Twitter bereitgestellten Zahlen nicht zufrieden
Am 1. Juni hatte Twitter in einem Brief auf Musks Anfrage geantwortet. Der Kurznachrichtendienst bot dem Tesla-Chef an, ihm weitere Details zur Zählweise der Fake-Konten zur Verfügung zu stellen.
Doch das genügte Elon Musk offenbar nicht. In dem Schreiben seiner Anwälte heißt es, Twitter versuche mit seinem Verhalten, die Sachlage „zu vernebeln und zu verwirren“.
Das Unternehmen nähre so den Verdacht, dass es die angeforderten Daten „aus Sorge vor den Ergebnissen von Musks eigener Analyse“ nicht herausgibt. Deshalb behalte sich Elon Musk alle Rechte vor, die Transaktion nicht zu vollziehen sowie den Fusionsvertrag zu kündigen.
Was passiert wenn Musk wirklich vom Deal zurücktritt?
Sollte Elon Musk sich tatsächlich dazu entscheiden, die Twitter-Übernahme platzen zu lassen, könnte es zu einer Strafzahlung kommen. Beide Seiten haben eine Strafe von einer Milliarde US-Dollar vereinbart, falls einer der Vertragspartner sich von dem Deal zurückziehen sollte.
Die einzige Ausnahme wäre, wenn Musk mit seiner Vermutung recht behält, dass Twitter deutlich mehr Spam-Konten hat als der Microbloggingdienst zugeben will. Denn dann könnte Musk wohl ohne die Strafzahlung aus seinem Twitter-Deal aussteigen.
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