Ein tschechisch-österreichischen Physikers will mit aluminiumbeschichteten Sandsäcken in der Wüste die Erde abkühlen. Die sogenannten Lumobags sollen dabei Sonnenlicht reflektieren, um die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Das eigentliche Problem wird so aber nicht gelöst.
Lumobags sollen die Erde vor Überhitzung bewahren
Der immer weiter voranschreitende Klimawandel wird die kommenden Jahrzehnte prägen. Das scheint fast sicher und sorgt wohl für das ein oder andere mulmige Gefühl. Wir können die Erderwärmung zwar noch auf 1,5 Grad begrenzen, dafür sind aber Lösung und schnelles Handeln gefragt. Daran glaubt der tschechisch-österreichische Physiker Radko Pavlovec nicht mehr.
Geht es nach dem Physiker, dann ist das 1,5-Grad-Ziel unrealistisch. Das 2-Grad-Ziel würde zudem immer unwahrscheinlicher. Diesen Punkt gilt es aber unbedingt zu vermeiden, da wir sonst irreversible Kipppunkte in unserem Ökosystem überschreiten. Um die Erde abzukühlen und die Ziele vielleicht doch noch zu erreichen, hat Pavlovec deshalb einen eigenen Lösungsansatz entwickelt.
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Aluminiumbeschichtete Sandsäcke in der Wüste
Der Physiker will sogenannte Lumobags, das sind mit Aluminium beschichtete Sandsäcke, in den Wüsten der Erde auszulegen. Die Beschichtung soll dafür sorgen, dass Sonnenlicht auf die Sandsäcke fällt, um sie direkt in die Atmosphäre zu reflektieren. Die Böden würden so weniger Wärme speichern und der Planet sich langsamer erwärmen.
Dafür wäre eine Fläche von 40.000 Quadratkilometern nötig. Eine solches Areal mit Lumobags könne laut Pavlovec die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius beschränken. Das entspricht in etwa der halben Fläche Österreichs. Bis 2031 wäre dies theoretisch sogar möglich. Wie jede Technologie bringen aber auch die Lumobags Vor- und Nachteile mit sich.
Lumobags lösen nicht das Problem der globalen Erwärmung
Die Lumobags lösen jedoch nicht das eigentliche Problem. Sie würden uns nur mehr Zeit geben, um unsere Gewohnheiten umzustellen. Für fünf Euro pro Sack klingt eine Umsetzung dabei gar nicht mal so teuer. Auf die Fläche hochgerechnet wären aber Investitionen in Höhe von mehreren Milliarden Euro pro Jahr notwendig.
Außerdem fehlt noch die Infrastruktur. Maschinen, die die Säcke vor Ort befüllen und aufstellen, existieren noch nicht. Im Vergleich zu anderen Geoengineering-Methoden sollen die Auswirkungen aber minimal sein.
Denn durch das Abbauen der Säcke könnten vorherige Bedingungen schnell wiederhergestellt werden. Ein erster Versuch in Spanien auf 16 Quadratkilometern liefert nun weitere Einsichten. Er kompensiert bereits die Emissionen eines 2.500 Megawatt-Kohlekraftwerks.
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