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Elon Musk will den Preis für Twitter drücken

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unsplash.com/Akshar Dave
geschrieben von Maria Gramsch

Ende April hat Tesla-CEO Elon Musk den Deal zur Twitter-Übernahme festgezurrt. Doch die vereinbarten 44 Milliarden US-Dollar könnten wohl noch einmal verhandelt werden – das steht zumindest für Musk „nicht außer Frage“.

Elon Musk hat die Tech-Branche mit seinen Übernahmeplänen für Twitter in den vergangenen Wochen ziemlich auf Trab gehalten. Vor nicht einmal einem Monat wurde verkündet, dass der Tesla-CEO den Kurznachrichtendienst für 44 Milliarden US-Dollar übernehmen will.

Doch nun will Musk offenbar den Preis drücken. Das stünde für ihn „nicht außer Frage“, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Twitter: Warum will Elon Musk neu verhandeln?

Bereits am 13. Mai verkündete Elon Musk auf Twitter, dass er den Deal zur Twitter-Übernahme vorübergehend auf Eis legt. Grund seien laut Musk die Zahlen der Spam- und Fake-Accounts auf dem Kurznachrichtendienst.

Er wolle den Deal erst wieder aufnehmen, wenn klar sei, dass die Zahl tatsächlich – wie von Twitter in den Quartalsberichten bekanntgegeben – unter fünf Prozent liegt. Die Börse dankte Musk diesen Tweet umgehend mit einem Kursabsturz der Twitter-Aktie. Diese brach zwischenzeitlich um bis zu 17 Prozent ein.

Auf einer Tech-Konferenz in Miami am Montag äußerte sich Musk zu genau diesem Thema. Er schätzt, dass mindestens 20 Prozent aller Twitter-Konten fake seien.

„Momentan wird mir gesagt, dass es einfach keine Möglichkeit gibt, die Anzahl der Bots zu kennen“, teilte Musk auf der Konferenz mit.

Sie ist so unbekannt wie die menschliche Seele.

Will Musk den Preis für Twitter drücken?

Nun hat Musk erneut die Spekulationen zu seiner Twitter-Übernahme angeheizt. Ein realisierbarer Deal zu einem niedrigeren Preis stünde für ihn „nicht außer Frage“. Auch hierauf reagierte die Twitter-Aktie prompt. Sie stand zum Handelsschluss in New York mit einem Minus von 8,2 Prozent da.

Ende April hat Musk in seinem 44-Milliarden-Deal 54,20 US-Dollar pro Aktie angeboten. Doch die Spanne zum tatsächlichen Wert vergrößert sich durch solche Kursrutsche zunehmend.

Alle Gewinne, die seit der Bekanntgabe der Twitter-Übernahme durch Elon Musk eingefahren wurden, sind bereits wieder verpufft. Das legt die Vermutung nahe, dass Musk nun nachträglich den Preis für seinen Kauf drücken will.

Musk könnte allerdings auch komplett von dem Deal zurücktreten. Denn laut der Vereinbarung mit Twitter können beide Seiten die Vereinbarung platzen lassen, falls massive Abweichungen auftreten. Und genau diese Abweichung scheint Musk aktuell bei der Zahl der Fake-Accounts zu suchen.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.