Im Süden Portugals entstehen aktuell der größte schwimmende Solarpark Europas. Ab Juli 2022 soll er das südeuropäische Land mit nachhaltiger Energie versorgen. Die Abhängigkeit von Gas und Öl würde damit weiter sinken.
Eine Lektion können wir bereits aus dem Jahr 2022 mitnehmen: Europas Abhängigkeit vom russischen Gas hat keine Zukunft mehr. Das aktuell aggressive Verhalten der russischen Regierung zeigt, dass wir dringend unseren eigenen Energiebedarf decken müssen.
Die EU-Länder sind dabei unterschiedlich stark betroffen. In Deutschland gilt noch einiges zu tun, während in anderen Ländern der Umstieg auf Alternativen bereits fast abgeschlossen ist. Ein Beispiel ist Portugal. Das südeuropäische Land vollzieht momentan eine grüne Wende im Rekordtempo.
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Nahe der Grenze zu Spanien entsteht dabei der größte schwimmende Solarpark Europas. Im Juli soll er den Betrieb aufnehmen. Dann kann ein Großteil der portugiesischen Haushalte auf Ökostrom zurückgreifen.
Schwimmender Solarpark bringt Rekordleistung
Die zukünftigen Leistungen der Anlage scheinen erstaunlich. Insgesamt 7,5 Gigawattstunden generieren die Paneele jedes Jahr. Ein Lithium-Ionen-Akku speichert dabei bis zu zwei Gigawattstunden auf Vorrat ab. Der so bereitgestellte Ökostrom soll dann bis zu 1.500 Haushalte rund um die Uhr mit Energie versorgen. 12.000 Solarpaneele machen es möglich.
Außerdem schwimmt der Solarpark schwimmt auf einem künstlich angelegten See, der wiederum ein Wasserkraftwerk antreibt. Die Infrastruktur zur Anbindung an das portugiesische Stromnetz ist also bereits vorhanden.
Mithilfe der überschüssigen Energie wird abgeflossenes Wasser wieder in den See gepumpt. Nachts oder an bewölkten Tagen fließt dieses dann durch die Turbinen des Wasserkraftwerks und produziert neuen Strom.
Portugal: Die Abhängigkeit zu russischem Gas sinkt
Der portugiesische Stromversorger EDP generiert bisher etwa 78 Prozent der gesamten Kapazität aus nachhaltigen Energieträgern. Mit dem neuen Projekt schwindet die Abhängigkeit von Öl und Gas weiter. Momentan stammen etwas 10 Prozent aus Russland.
Die EDP beweist dabei schon seit Jahren, dass man sich mit schwimmenden Solarparks auskennt. 2017 errichteten die Verantwortlichen bereits eine schwimmende Anlage mit 840 Solarpaneelen. Diese diente als Pilotprojekt. Das neue Projekt ist deshalb vielleicht ein weiterer Zwischenschritt für eine noch größere Anlage.
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