Eine neue Studie zeigt, dass sich viele Verkehrsunfälle durch eine einfache Änderung vermeiden lassen. Denn Straßenbemalung soll den Verkehr für Fußgänger künftig sicherer machen. Wir erklären die Hintergründe.
In den vergangenen Jahrzehnten sind die Verhältnisse auf den Straßen immer rauer geworden. Immer mehr Menschen besitzen inzwischen ein eigenes Auto, in der Bundesrepublik sind in diesem Jahr etwa 48,54 Millionen Kraftwagen unterwegs. Für Fahrradfahrer und Fußgänger wird die Situation dabei immer gefährlicher.
Denn wenn man Personen am Fußgängerüberweg übersieht oder sich Fahrradfahrer im toten Winkel befinden, können schnell Unfälle, Verletzte und im schlimmsten Fall Tote die Folge sein. Forscher:innen untersuchen deshalb schon seit Langem, wie sich die Straßen sicherer machenlassen. Das Bemalen von Kreuzungen könnte eine mögliche Lösung darstellen.
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Straßenbemalung kann Verkehrsunfälle vermeiden
Eine Studie von Bloomberg Philanthropies hat nämlich Interessantes zutage gebracht. In den Vereinigten Staaten ist die Situation nämlich ähnlich wie in Deutschland: Mehr und mehr Fahrzeuge sorgen für eine steigende Anzahl von Unfällen. 2021 kamen dort bis September 31.000 Menschen um. Das entspricht einem Anstieg von 12 Prozent.
Und es scheint vorerst kein Ende in Sicht. Daher griffen einigen Organisationen zum Farbeimer und malten besonders gefährliche Kreuzungen kurzerhand an. Es entstanden Kunstprojekte, Wandgemälde und Zeichnungen auf Straßen, Zebrastreifen und Kreuzungen. Insgesamt sanken in der Folge Unfälle mit Fußgängern um 50 Prozent, alle Arten von Verkehrsunfällen nahmen um 17 Prozent ab.
Weitere bemalte Straßen auch in Europa möglich
41 US-Städte und drei europäische Städte erhielten während des Projekts Zuschüsse. Es entstanden 45 malerische Landschaften in den Zentren. Die Forschenden erklären sich den Rückgang der Unfälle mit einer höheren Aufmerksamkeit der Autofahrer. Eine bemalte Straße schärft den Blick für die Umgebung, der Verkehr verlangsamt sich etwas.
Trotzdem hatten die Kunstwerke keinen Einfluss auf die Reisezeiten der Pendler:innen. Damit beweist Bloomberg Philanthropies, dass sich für vergleichsweise wenig Geld Menschenleben retten lassen. Denn die teuersten Abschnitte kosteten einige Tausend Dollar, viele aber auch nur Hunderte Euro.
Bald soll es in europäischen Städten noch bunter werden. Insgesamt sagte die Organisation Mittel in Höhe von 25.000 US-Dollar zu, in 20 Städten sollen künstlerische Werke entstehen. Vielleicht wird der Straßenverkehr also bald farbiger.
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